Schwerter Werkstoffforum zur Förderung vorgeschlagen 

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Christoph Gutzeit (TWS), Sascha Dorday (WFG), Bürgermeister Dimitrios Axourgos, Stefan Schmidt (Geschäftsführer des Kunststoff-Institutes Lüdenscheid) und Jens Ewald (TWS). Foto: Stadt Schwerte

Das in Schwerte geplante Werkstoffforum der Zukunft kann nun einen Förderantrag im Rahmen des 5-StandorteProgramms stellen. Die Experten aus dem Strukturstärkungsrat bescheinigten dem Projekt, das vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH, in Kooperation mit der ZENIT GmbH, dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, Remondis Recycling GmbH & Co. KG und der TechnoPark und Wirtschaftsförderung Schwerte GmbH (TWS) entwickelt wurde, positive Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte sowie einen besonderen Nachhaltigkeitsaspekt. „Ich freue mich sehr, dass es uns im Kreis Unna mit vereinten Kräften gelungen ist, für ein weiteres Projekt eine Förderempfehlung zu erhalten“, freut sich WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday. Insgesamt sollen für das Projekt in Schwerte Fördermittel in Höhe von rund 7,5 Mio. EUR beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden.

Zum Projekt: Im Technologiezentrum Schwerte soll ein Forum für die nachhaltige Werkstoffnutzung geschaffen werden. Dabei sitzen Vertreterinnen und Vertreter der Kunststoffindustrie, der Kreislaufbranche, von Umweltorganisationen und Prüforganisationen erstmalig an einem Tisch und verfolgen ein und dasselbe Ziel: Kunststoffe sollen in hohem Maße recycelt werden und an vielen Stellen durch neue und sinnvollere Materialkombinationen ersetzt werden. Darüber hinaus sollen am Markt befindliche Kunststoffprodukte klassifiziert werden. Der Fokus liegt für das gesamte Projekt allerdings nicht auf dem Verpackungssektor, sondern eher im Bereich des Einsatzes von technischen Kunststoffen in den Industriekreisläufen. Stefan Schmidt, Geschäftsführer des Kunststoff-Institutes Lüdenscheid und gleichzeitig Konsortialführer der Projektgemeinschaft, zeigt sich ebenfalls hocherfreut über die Auszeichnung durch den Strukturstärkungsrat und verspricht sich durch die Entwicklung nachhaltiger Kunststoffe und Recyclingverfahren Mehrwerte für die Kunststoff- und Recyclingbranche, verbunden mit einer deutlichen Akzeptanzsteigerung in der öffentlichen Wahrnehmung.

Ebenfalls mit großer Freude wurde die Auszeichnung des Projektes bei der Stadt Schwerte und der TechnoPark und Wirtschaftsförderung Schwerte zur Kenntnis genommen. „Ich freue mich sehr über das Votum des Strukturstärkungsrates und die Ansiedlung einer innovativen Einrichtung mit Strahlkraft für den Standort Schwerte. Bereits jetzt konnten wir erste Startups aus dem Kunststoffsektor in Schwerte ansiedeln und hoffen, dass weitere dazukommen“, so Bürgermeister Dimitrios Axourgos.

Das 5-Standorteprogramm

Der Kreis Unna ist vom geplanten Ausstieg aus der Steinkohleverstromung mit vier Kraftwerken in Lünen (2), Werne (1) und Bergkamen besonders hart getroffen. Um dieWertschöpfungs- und Beschäftigungsverluste aufzufangen, die mit den Kraftwerkschließungen für den Kreis Unna einhergehen, stellt der Bund über das so genannte 5-StandorteProgramm für den Kreis Unna und die Städte Hamm, Herne, Duisburg und Gelsenkirchen bis zu 662 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung. Mit dem Geld sollen innovative Projekte auf den Weg gebracht werden, um neue Perspektiven für den Wirtschaftsstandort zu schaffen. Um einen Förderantrag für diese Strukturfördermittel aus dem 5-StandorteProgramm zu stellen, benötigen Projekte zunächst eine Auszeichnung mit drei Sternen durch den Strukturstärkungsrat. Das ist dem Projekt „Werkstoffforum der Zukunft“ nun gelungen. Konkret heißt das: Die Experten aus dem Strukturstärkungsrat bescheinigen dem Projekt eine hohe Innovationskraft und positive Auswirkungen auf Wertschöpfung und Beschäftigung im Kreis Unna und darüber hinaus. Außerdem konnte das Projekt in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit punkten.

PM: Stadt Schwerte

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