Rat beschließt Neubau der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule. Aber wo?

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Foto: © Thomas Schmithausen

Mit 17 Ja-Stimmen und 10 Gegenstimmen bei keinen Enthaltungen hat der Schwerter Stadtrat soeben, nach zum Teil langatmigen Diskussionen, den Neubau der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule beschlossen, ohne über den Standort zu wissen.

Sanierung und Neubau bei laufendem Schulbetrieb – sicher die günstigste Variante, kam für die Mehrheit der Ratsmitglieder nicht in Frage. Drei oder vier Jahre in einer Baustelle zu unterrichten, sei unzumutbar. Hans Haberschuss von der SPD Fraktion verglich die Gebäudesubstanz gar mit der des ALTEN RATHAUS.

Marco Kordt CDU-Fraktionsvorsitzender wies darauf hin, dass die Suche nach einem Standort noch nicht abgeschlossen sei.

„Schwerte braucht eine neue Gesamtschule“, so Angelika Schröder, Fraktionsvorsitzende der SPD.

Die Grünen im Schwerter Stadtrat würden den derzeitigen Standort gerne beibehalten.

Die FDP Fraktion im Schwerter Stadtrat sieht die Planung eines Neubaus der TFG sehr kritisch, da die Zahlen für die Klassen 11 bis 13 deutlich zurückgehen würden. Die bessere Lösung wäre eine Kooperation mit RTG und FBG um so die Oberstufen an den beiden bestehenden Gymnasien zu ermöglichen.

Auch die Kosten waren immer wieder ein Thema. „Für ein solches Projekt sollen 70, 80 oder mit den unvermeidlichen Preissteigerungen evtl. sogar 100 Millionen Euro in die Hand genommen werden. Dies bedeutet eine Verschuldung der Stadt Schwerte für 80 Jahre – also 3 Generationen“, so Renate Goeke von der FDP Fraktion.

Eva Brinkhoff als Leiterin der Schule erhofft sich durch einen kompletten Neubau auch einen gehörigen Schub für die Identitätsfindung der Schule: Bisher werde die Schule oft als Haupt- oder Realschule identifiziert. Eine fünfzügige Gesamtschule mit über 1000 Schülerinnen und Schüler brauche heute ein völlig neues Raumkonzept.

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