Würdigung seines jahrzehntelangen Engagements: Bundesverdienstkreuz für Jürgen Paul

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Jürgen Paul erhält von Landrat Mario Löhr das Bundesverdienstkreuz Foto: © Th. Schmithausen

Im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Landrat Mario Löhr am gestrigen Freitag, 15.07.2022 dem ehemaligen 1. stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Schwerte, Jürgen Paul das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Bei dem Verdienstorden handelt es sich um die einzige allgemeine und damit zugleich höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

Jürgen Paul hat aufgrund seines jahrzehntelangen Engagements vor allem im kommunalpolitischen und sozialen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben.

Jürgen Paul mit Ehefrau, Bürgermeister Dimitrios Axourgos (l.) und Landrat Mario Löhr. Foto: © Th. Schmithausen

In seiner Rede würdigte Mario Löhr das Schaffen des Trägers des Ehrenrings der Stadt Schwerte.

Klaus-Jürgen Paul war von 1999 bis 2004 und von 2009 bis 2020 Mitglied im Rat der Stadt Schwerte. Von 2009 bis zur Kommunalwahl 2020 war er 1. Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Schwerte. Außerdem war er von 2004 bis 2009 Mitglied des Kreistages des Kreises Unna. Während dieses Zeitraums hat er zahlreiche Initiativen auf den Weg gebracht: Beispielsweise 2008 die Einrichtung des Schulwegleitsystems für Grundschulkinder „Paul & Pauline“. Außerdem geht das „Kindertelefonbuch“ auf sein Engagement zurück. Darüber hinaus hat Herr Paul in seiner Funktion als Stadtverbandsvorsitzender der CDU die Bildung eines Ausschusses für Soziales, Demografie und Generationen in Schwerte initiiert.
Sein Verdienst ist auch der 2013 in Schwerte eingeführte „Rollator-Tag“. Zu diesem Termin wird mobilitätseingeschränkten Menschen die richtige Handhabung und Körperhaltung bei der Nutzung eines Rollators gezeigt. Außerdem werden kleine Reparaturen von Ehrenamtlichen, beim sogenannten „Rollator-TÜV“, vorgenommen. Unterstützt wird die Veranstaltung durch ein ortsansässiges Sanitätshaus, die Verkehrsgesellschaft für den Kreis Unna, Seniorenberater der Polizei und vielen anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Im Jahr 2014 hat Herr Paul beim Landrat angeregt, Notfallschilder im Kreisgebiet zu installieren. Durch diese mit genauer Standortangabe beschrifteten Schilder soll den Rettungskräften ohne Zeitverzögerung eine schnellere Anfahrt ermöglicht werden. Dank seiner Initiative wurden zwischenzeitlich bereits 245 Notfallschilder im Kreisgebiet aufgestellt.
Außerdem konnten unter maßgeblicher Beteiligung von Klaus-Jürgen Paul in Schwerte Sicherheitsringe am Boden von Bushaltestellenmasten installiert werden. Durch diesen Ring konnte für blinde und sehbehinderte Menschen mehr Sicherheit erreicht und Verletzungen und Stürzen vorgebeugt werden.
Auch die Einführung der Rettungs-App „Mobile Retter“, zunächst in Schwerte und ab 2016 im gesamten Kreis Unna, geht auf sein beharrliches und kontinuierliches Einwirken auf politische Entscheidungsträger in Stadt- und Kreisverwaltung zurück. Die Intention dieses Systems: Fachkundige Ersthelfer lassen sich bei der Kreisrettungsstelle registrieren, um bei Bedarf im direkten Umfeld Erste Hilfe leisten zu können. Diese Ersthelfer sind kein Ersatz für den Rettungsdienst, sondern eine wirkungsvolle Unterstützung. Inzwischen sind bereits mehr als 500 Ersthelfer registriert.

Foto: © Th. Schmithausen

Darüber hinaus hat sich Herr Paul in verschiedenen politischen Funktionen innerhalb der CDU enga- giert: Von 2007 bis 2019 war Herr Paul Vorsitzender der Senioren-Union des CDU Stadtverbandes Schwerte. Innerhalb dieses Zeitraums war er außerdem Vorsitzender der Senioren-Union im Kreis Unna.
In Schwerte steht seit 2011 allen Bürgerinnen und Bürgern eine Notfallkarte zur Verfügung. Die Einführung wurde von Herrn Paul, in seiner Funktion als Vorsitzender der CDU Senioren-Union, initiiert und durch die Stadt unterstützt. Die Notfallkarte ist eine wertvolle Hilfe, wenn die Betroffenen bei Unfällen oder schweren Erkrankungen nicht mehr oder nur unzureichend in der Lage sind, den Helfern Auskunft über sich selbst zu geben. Inzwischen wurde die Notfallkarte in fast allen Städten und Gemeinden des Kreises Unna eingeführt.
Neben seinem Engagement im kommunalen Bereich war Klaus-Jürgen Paul Mitglied im Personalrat des Ruhrverbandes und Schöffe am Landgericht Hagen. Herr Paul war auch sportlich als Handballer und Leichtathlet, zeitweise auch als Trainer, engagiert. Außerdem unterstützt er seit rund zehn Jahren den „Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst im Kreis Unna“ bei Aktionen zum Beispiel anlässlich des Tages der Kinderhospizarbeit. Seit 2019 ist er außerdem Vorsitzender des Förderkreises AS- Aktive Senioren e.V.

Auch Schwertes Bürgermeister Dimitrios Axourgos würdigte das Engagement seines ehemaligen Stellvertreters und bat ihn, weiter am Ball zu bleiben.

Jürgen Paul bedankte sich für die Auszeichnung und die Unterstützung durch seine Frau und Familie.

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