Rotarier spenden neues Flachwasserboot an DLRG-Ortsgruppe Ergste-Villigst-Hennen

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Foto: © Thomas Schmithausen

Nach dem Juli-Hochwasser 2021 sammelten die 90 Rotary Clubs des Distrikts Westfalen, Sauerland und östliches Ruhrgebiet 1,2 Millionen Euro Spenden für Flutopfer und Hochwasserschutz.

Das Jahrhunderthochwasser vom 14./15. Juli 2021 jährt sich in diesem Tagen zum zweiten Mal. Die Flut hat auch in Hagen, dem südlichen Kreis Unna sowie dem Norden des Märkischen Kreises  große Zerstörungen hinterlassen. Die Katastrophe war und ist ein mahnendes Zeugnis des menschengemachten Klimawandels. Tief betroffen vom menschlichen Leid quasi vor ihren Augen und im Bewusstsein, dass man etwas zur Vorsorge für die Zukunft tun muss, sammelten die Rotarier des hiesigen Distrikts 1900 die überwältigende Summe von 1,2 Millionen Euro für die Flutopfer in Hagen und Umgebung, natürlich auch mit einem Beitrag des Rotary Clubs Schwerte/Ruhr. 

Viel Geld ging in die Soforthilfe und den Wiederaufbau. Daneben wurden aber auch 400.000 Euro für Prävention ausgeschüttet. Von diesen Spendengeldern kam jetzt etwas in die Ruhrstadt zurück: Die DLRG in der Region erhält 7 neue Flachwasserboote, die Rollen haben und  auch in überfluteten Straßen ab einer Wassertiefe von 0 cm eingesetzt werden können. Eines dieser Boote wird bei der DLRG-Ortsgruppe Ergste-Villigst-Hennen im Ergster Elsebad stationiert. Nach langem Warten – die Boote sind Spezialanfertigungen und haben sehr lange Lieferzeiten – wurde das Boot jetzt im Beisein der Schwerter und Hagener Rotarier übergeben. 

DLRG Vorsitzender Marcel Mitze zeigte sich erleichtert: „Ich bin froh, dass wir jetzt ein Boot haben, mit dem wir bei künftigen Starkregen-Ereignissen oder zum Beispiel bei Hochwasser auf den Ruhrwiesen noch besser helfen können.“

Und auch Thomas Spruth vom Rotary Club Hagen, der die Spendenverteilung organisierte, und die drei Präsidenten der Jahre 2021/22, 2022/23 und 2023/24 des Rotary Clubs Schwerte/Ruhr Michael Reuper,  Heinrich Böckelühr und Egon Schrezenmaier sind sehr zufrieden mit der Spendenbereitschaft der Rotarier und mit den vielen guten Hilfeleistungen, die damit finanziert werden konnten. 

600.000 Euro in bar und 50.000 Euro an Einkaufsgutscheinen für Möbel und Hausrat waren an 190 betroffene Familien ausgegeben worden. Anders als bei einer staatlichen Hilfe reichte der Antrag mit Beschreibung und Bildern der Flutschäden. Ein Nachweis über deren Beseitigung durch offizielle Handwerksbetriebe, was schwierig ist, weil die der Situation entsprechend auf lange Zeit „ausgebucht“ sind, wurde nicht verlangt.    

200.000 Euro gingen an verschiedene Organisationen wie etwa dem Verein Suppenküche Hagen e.V., der damit seine durch die Flut zerstörte Küche sanieren konnte oder an den Kinderzirkus Quamboni, dessen große Vorzelte und das Kostümzelt zerstört und die Technikanlagen beschädigt wurden. Der TuS Volmetal, der seinerseits Flutopfer im Vereinsumfeld unterstützte, erhielt ebenfalls eine Barzuwendung.  

Für Prävention wurden und werden 400.000 Euro ausgeschüttet, neben der DLRG wurden zum Beispiel Kinder- und Jugendfeuerwehren bedacht, die entscheidend für den Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehren sind. 

Weil noch etwas Geld übrig war, konnte last but not least der Rotary Club Hagen im letzten SommerJugendferienlager und Familienfreizeiten für Flutopfer anbieten, die wegen Pandemie und Flut nicht verreisen konnten und die eine Ablenkung brauchten.

PM: Rotary Club Schwerte/Ruhr


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