An zwei Montagen im April hat der Heimatverein Reichshof Westhofen zusammen mit der Reichshofschule eine Ortsrallye veranstaltet.
Wir möchten, dass jedes Schulkind Westhofen besser kennenlernt, sagt Martin Gerst, Vorsitzender des Heimatvereins. Am besten geschieht dies auf spielerische Art und Weise. Die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen mussten Aufgaben zu verschiedenen Themen in Westhofen lösen. In welche Länder exportierte die ehemalige Kittfabrik Nettman seine Produkte, was ist der Sputnik in Westhofen, wo hängt ein Pferdekopf an der Wand und was bedeuten die Stolpersteine am Markt, waren nur einige der Fragen. Mit einer Stadtkarte und einem kleinen Leitfaden für die Aufgabenreihenfolge starteten die Kinder in kleinen Gruppen und voller Tatendrang. Hilfe von Passanten war dabei ebenso erlaubt wie der Austausch untereinander.
Ein Dankeschön geht dabei auch an den Kiosk Rosenstengel an der Mittelstraße in Westhofen, wo die Kinder die preiswerteste Süßigkeit erfragen mussten und diese dann kostenlos mitnehmen durften.
Zu Beginn der Rallye gab es im Reichshofzimmer eine Einführung in die Westhofener Geschichte. Der Name „Reichshofschule“ leitet sich ab aus der frühen Geschichte Westhofen, wo Kaiser Karl der Große um 800 n.Chr. die fränkische Eroberung des Sachsenlandes vorantrieb. Zu den Neugründungen jener Zeit gehörten die „Reichshöfe” des Kaisers. Sie waren geschlossene Bereiche, in denen die Bauernhöfe zusammengefasst sein konnten. Sie hatten als königlicher Besitz die wirtschaftliche Aufgabe, Güter für Hofhaltung und Verwaltung zu erzeugen. Die Bauern hatten u.a. auch für den militärischen Schutz der Straßen zu sorgen. Um Dortmund, selbst ein Königshof, häuften sich mehrere Reichshöfe. Einer war der „Kaiserlich freie Reichshof” Westhofen.
Die Reichshofschule und der Heimatverein Westhofen möchten auch in Zukunft diese Aktion zu einem festen Bestandteil im Schuljahr der vierten Klassen machen.
PM: Heimatverein Reichshof Westhofen e.V.
