Seniorensicherheit 

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Foto: SeniorenUnionSchwerte

So lautete das Thema beim letzten Stammtisch der Senioren Union Schwerte am Montag (13.02.). Reinhard Streibel vom der Opferhilfsorganisation „Weißer Ring“ stellte bei der sehr gut besuchten Veranstaltung die Organisation vor und berichtete über heutzutage typische Betrüger-Tricks, bei denen vielfach Seniorinnen und Senioren ahnungslose Opfer werden. 

Der „Weiße Ring“ ist seit 1976 eine bundesweit operierende Organisation mit ca. 3000 gut ausgebildeten ehrenamtlichen Opferhelfer. Sie beraten u. a. Opfer (auch anonym) von Einbruch, Betrug, sexuellen Missbrauch, Mobbing Stalking und Gewaltverbrechen und wissen, welche tiefen seelischen Spuren, Unsicherheiten und Ängste dies bei betroffenen Menschen hinterlassen. Sie helfen, indem sie zunächst mal zuhören und den Schilderungen der Opfer glauben. Da es vielfach Hemmschwellen gibt, begleiten sie auch Opfer zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht. Der „Weiße Ring“ wird vorwiegend durch Spenden und Zuweisungen von Geldbußen durch Gerichte finanziert und gewährt auch in Notlagen den Opfern finanzielle Hilfen. 

Reinheit Streibel berichtet über aktuelle Maschen von Kriminellen. So gibt sich z. B. eine Person am Telefon als Polizeibeamter aus und berichtet über eine aktuelle Gefahrenlage, z. B. Einbruchserie in der Nachbarschaft. Durch eine geschickte Gesprächsführung werden die Opfer dazu gebracht, einem vermeintlichen Polizisten Wertsachen zu übergeben. Reinheit Streibel betont ausdrücklich, dass die Polizei niemals um Geldbeträge bittet oder Wertgegenstände abholt. 

Ein Betrug, der sich gezielt an ältere Menschen richtet, ist der so genannte „Enkeltrick“, wobei sich der Betrüger am Telefon als Verwandter (z. B. Enkel, Neffe etc.) ausgibt, sich geschickt Vertrauen erschleicht und um finanzielle Unterstützung bittet. Auch hier rät Reinheit Streibelmisstrauisch zu sein, keine Details zu familiären und finanziellen Verhältnissen preiszugeben und die Nummer vom Anrufer zu überprüfen. 

Falsche Gewinnversprechen, wobei vor der Auszahlungdes Gewinns eine hohe Verwaltungsgebühr bezahlt werden muss, oder Schockanrufe, bei denen behauptet wird, dass ein naher Verwandter in einer Straftat oder Verkehrsunfall verwickelt ist und durch die Zahlung einer Geldsumme den Verwandten schnell geholfen werden könnte, sind weitere Methoden. Haustürgeschäfte, Handtaschenraub oder Trickdiebstahl durch Ablenkungsmanövern sind zwar bekannt, es fallen jedoch immer noch Opfer darauf rein.  

In der angeregten Diskussion berichteten die Zuhörer, wie sie auch schon Opfer eines dieser Betrügereien geworden sind, obwohl sie es nie für möglich gehalten hätten. 

Dieter Böhmer (Vorsitzender der SU Schwerte) berichtete, dass bei der Sammelaktion und dem Verteilen grüner Bänder auf dem Marktplatz anlässlich des Welt-Kinder-Hospiztages am 08.02.  (wir berichteten) Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Kaiser-Schule ca. 500,- EUR einnehmen konnten. Er bat bei dem Stammtisch am Montag auch die Mitglieder der Senioren Union Schwerte um eine kleine Spende, so dass insgesamt 700,- EUR an den ambulante Kinder- und Jugendhospizverein Kreis Unna e. V. übergeben werden konnten.    
PM: Senioren Union Schwerte

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