Selbstbehauptungskurs für Mädchen erfolgreich beendet

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Foto: Schmalenbach

Mit den Herbstferien endete auch ein einwöchiger Selbstbehauptungskurs für Mädchen beim Verein für Soziale Integrationshilfen (VSI) Schwerte e.V..

Unter professioneller Anleitung einer erfahrenen „STARK-Trainerin“, nahmen insgesamt 12 Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren an dem fünftägigen Kurs teil. „Aufgrund des großen Interesses, haben wir die Teilnehmerzahl kurzfristig von 10 auf 12 erhöht“, berichtet Alexandra Schmalenbach vom VSI.

Finanzielle Unterstützung zur Umsetzung des Kurses erhielt der VSI nicht nur vom Weissen Ring (WR), sondern auch vom Lions Club Schwerte.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserem Beitrag diesen Kurs unterstützen konnten“, so Reinhard Streibel als Außenstellenleiter des WR Unna.

Ziel dieses besonderen Ferienangebotes war es, dass die Teilnehmerinnen erkennen, wo ihre eigenen Grenzen liegen, wie man sich fühlt wenn diese überschritten werden und wie man unmissverständlich, laut und deutlich „NEIN“ und „STOPP“ sagen kann, wenn man ein „schlechtes Bauchgefühl“ hat und einem eine Situation oder eine Begegnung unangenehm ist.

In Form von Schreib- und Gruppenarbeiten, aber auch auf spielerische Weise wurden die Mädchen an das Thema „Selbstbehauptung“ herangeführt. Situationen richtig einschätzen zu können und angemessen auf diese zu reagieren ist ein lebenslanger Lernprozess; hier wurde ein wichtiger Grundstein gelegt.

Darüber hinaus erarbeiteten sie gemeinsam verschiedenste Möglichkeiten, sich in bestimmten Situationen zu behaupten und erfuhren, dass Abhauen und Hilfe holen kein Zeichen von Schwäche ist, sondern vielmehr Stärke beweist. „Wir haben gelernt, wo wir `Rettungsinseln´ finden, wenn wir das Gefühl haben, das wir beobachtet und verfolgt werden“, so eine Teilnehmerin.

„Es geht bei diesen Kursen darüber hinaus aber auch um das sich Ausprobieren und zu schauen, was die eigenen Blicke, die Körpersprache sowie die individuelle Mimik, Gestik und Stimme bei einem selbstbewussten Auftreten bewirken kann“, informiert Claudia Dahmen als selbständige Trainerin, die diese Kurse seit mehr als 20 Jahren durchführt.

Neben unterschiedlichen Rollenspielen, standen auch verschiedene Selbstbehauptungstechniken sowie Abwehr-, Schlag- und Befreiungstechniken auf dem Programm. Hierzu durfte die Gruppe an zwei Tagen den Bewegungsraum des DRK-Kinderhorts „Am Wuckenhof“ nutzen, welcher noch einmal ganz andere Möglichkeiten des „Sich Ausprobierens“ bot. „Ein besonderer Dank an dieser Stelle an Heike Vogt und das Team des Horts“, so Schmalenbach.

Nicht außer Acht gelassen wurden auch gruppendynamische Prozesse, wie Gruppenzwang, Mobbing und Mutproben. Auch das Thema „Sexualisierte Gewalt in digitalen Medien“ war ein wichtiger Baustein des Kurses.

Zum Schluss erhielten die Teilnehmerinnen noch wertvolle Hinweise, wo man Hilfe und Unterstützung bekommen kann, wenn man selbst „Opfer“ geworden ist oder einer Freundin/einem Freund die/der sich einem anvertraut hat, beistehen kann. Umfangreiches Informationsmaterial vom Weissen Ring wurde ausgeteilt.

Am Ende waren sich alle einig: Es war eine besondere Woche, in denen so manche Teilnehmerin über sich hinausgewachsen ist.

PM: VSI

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