Schwerter CDU stellt Antrag zum Verkehrswegekonzept B236

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(Foto: © Th.Schmithausen)

Hier der Antrag:

Schwerte, 18. August 2020

Antrag 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Axourgos, 

die CDU beantragt die Entwicklung eines neuen Verkehrskonzeptes für Schwerte und für die 
Ortsdurchfahrt Schwerte (B236) – per Eingabe im Deckblattverfahren – zur Übernahme in die bestehende Planung (1. Phase)

Wir beantragen, in der nächsten anzuberaumenden Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur, Stadtentwicklung 
und Umwelt beraten und beschließen zu lassen:

1. Überarbeitung des z.Zt. vorliegenden Verkehrskonzeptes (1.Phase) für 
die Neuplanung bzw. bestehende Planung der B 236 und dessen Umfeld. 

Diese besteht aus:


Planung von Kreisverkehren an folgenden Straßenkreuzungen:

  • Wittekindstraße / Béthunestraße 
  • Ostenstraße (Schützenstraße) / Béthunestraße
  • Letmather Straße / Béthunestraße (Iserlohner Straße)

2. Errichtung von „sicheren“ Kreuzungen für Radfahrer und Radfahrerinnen sowie für Fußgänger und Fußgängerinnen in Verbindung mit dem Pilotprojekt „Fahrrad 2.0“. Das bedeutet, dass „harte Verkehrsteilnehmer“ und „weiche Verkehrsteilnehmer“ räumlich voneinander zu trennen sind. Über der eigentlichen Fahrbahn wird für beide Richtungen eine Brückenkonstruktion mit Rad-/ und Fußwegen erstellt. Diese reicht in der ersten Phase von der Kreuzung Wittekindstraße / Béthunestraße bis ca. 250 m hinter der Kreuzung Ostenstraße (Schützenstraße) / Béthunestraße, welche im weiteren Zeitverlauf als Fahrradautobahn, und zwar in Richtung Süden erweitert werden kann.

3. Erweiterung der Parkplatzanlage „Im Reiche des Wassers“ bis zur Béthunestraße, und zwar in doppelstöckiger Ausführung. Die Anlage wird aus einer Richtung über die Béthunestraße erschlossen. Das bedeutet die Erreichbarkeit nur aus nördlicher – rechtsseitiger – Richtung. Das Verlassen erfolgt in südlicher Richtung. Somit besteht keine Gefahr durch kreuzende Verkehre. Ermöglicht wird diese Lösung durch die zwei Kreisverkehre Ostenstraße (Schützenstraße) / Béthunestraße und Letmather Straße / Béthunestraße (Iserlohner Stra0e). Die „weichen Verkehrsteilnehmer“ befinden sich oberhalb dieses Anschlusses und werden nicht gefährdet.

4. Schließen der Zufahrt „Im Reiche des Wassers“ über die Straße „Im Reiche des Wassers“.

5. Einrichten eines Durchfahrverbotes ab Hagener Straße – Höhe Polizei – bis Ostenstraße. Die Durchfahrt ist nur für Anlieger, Rettungsdienste, Versorgungsfahrzeuge usw. zu bestimmten Zeiten erlaubt. Dieses Teilstück könnte dann der Fußgängerzone zugerechnet werden.


Begründung:

Die neue Planung der B236 ist aus Platzmangel und derzeitiger planerischer Alternativlosigkeit in einem „überholten“ Gesamtkonzept geplant, welches das mangelnde Platzangebot nicht kompensieren kann. Gehwege, welche auch von Radfahrern und Radfahrerinnen genutzt werden können, werden oftmals von den diesen nicht angenommen. Das bedeutet hohes Konfliktpotential mit Kraftfahrzeugführern. Konflikte entstehen allerdings auch, wenn Radfahrer und Fußgänger auf zu engem Raum aufeinandertreffen. Sind die „weichen Verkehrsteilnehmer“ erst einmal in einer anderen Ebene, ist ausreichend Platz vorhanden. In diesem Fall kann der auf Straßenebene gewonnene Platz zusätzlich für den Abfluss des Kraftverkehrs genutzt werden.

Diese vorgeschlagene Lösung bedeutet, dass der Verkehr schneller und gefahrloser aus Schwerte abfließen kann und die Parkplätze „Im Reiche des Wassers“ vervielfacht werden. Gleichzeitig nimmt der Verkehr im Zentrum ab. Es entsteht ein Parkplatz vor der Stadt, der einen Beitrag zur Wiederbelebung der Innenstadt leisten wird.

Das Projekt „Fahrrad 2.0“ wird vom BMVI mit 90% gefördert. Auf diesem Weg wird Schwerte ein Aushängeschild für die Region, kann sich so zu einem Hotspot für Radwanderer und Radwanderinnen entwickeln und Vorreiter der „sicheren Kreuzung“ werden. 

Es muss jetzt gehandelt werden, um ein Konzept zu erarbeiten, welches auch für und vor allem in der Zukunft Bestand hat und weiterhin ausbaufähig ist. Neue Konzepte, wie das Projekt „Fahrrad 2.0“ sind kompatibel mit Begrünungen, neuen Energien (PV), Leitsystemen für autonom fahrende Fahrzeuge, Tragsysteme für Rohrleitungen, Kabelführungen und vieles mehr.

Als ersten Schritt schlagen wir eine Ortsbesichtigung mit allen für ein derartiges Projekt zuständigen Fachkräften und der Politik sowie eine sich zeitnah anschließende Präsentation vor.

Mit freundlichen Grüßen

Marco Kordt (Fraktionsvorsitzender)

PM: CDU Fraktion im Rat der Stadt Schwerte

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