Wohnberatung – Diagnose Pflegefall
Die meisten Menschen auch im Alter, bei Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder Behinderung in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung bleiben. Rund zwei Drittel aller Pflegebedürftigen werden von ihren Familien gepflegt. Obwohl die Bereitschaft zur Übernahme der häuslichen Pflege von Angehörigen unverändert hoch ist, ist sie nachweislich mit einer Vielzahl von Belastungen für die pflegenden Angehörigen verbunden. Um den Verbleib in der häuslichen Umgebung zu ermöglichen, pflegende Angehörige zu entlasten und einen kostspieligen Heimeinzug zu verhindern, sind viele auf die Unterstützung angewiesen, die seit mehreren Jahren von der Wohnberatung der Ökumenischen Zentrale bereitgehalten wird.
Diagnose Pflegefall – Mutter kommt nicht ins Heim
Die berufstätige Birgit B. ist ein typisches Beispiel für die Probleme mit denen Angehörige plötzlich konfrontiert werden können. Ihre 75jährige bislang rüstige Mutter musste mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus eingewiesen werden. Auch nach dem Aufenthalt in der Rehaklinik lautet die Diagnose Pflegefall – Pflegestufe 2. Schwerwiegende Entscheidungen, die das Leben von Birgit B. und ihre Mutter vollkommen verändern können, müssen innerhalb kürzester Zeit getroffen werden: Zurück in das eigene Haus – wie soll das gehen? In den Haushalt der Tochter einziehen – aber wohin dort, die Wohnung ist zu klein? Ein Einzug ins Altenheim – das kommt weder für Birgit B. noch für ihre Mutter in Frage. Die Mutter von Birgit B. möchte am liebsten in ihr Haus zurück. Die Wohnberatung wird eingeschaltet. Bei einem gemeinsamen Ortstermin werden folgende Maßnahmen besprochen und anschließend in die Tat umgesetzt: Die Stufe vor der Haustür wird mit einer mobilen Rampe rollstuhlbefahrbar gemacht. Das Schlafzimmer wird von der oberen Etage in das Gästezimmer im Erdgeschoss verlegt, das Gäste-WC im Erdegeschoss wird vergrößert und mit einer rollstuhlgerechten Tür versehen, so dass dort eine ebenerdige Dusche und ein unterfahrbares Waschbecken eingebaut werden kann. Werktags, wenn Birgit B. ihrem Beruf nachgeht, wird zweimal täglich ein Pflegedienst eingeschaltet, am Wochenende übernimmt Birgit B. die Pflege ihrer Mutter, die Haushaltsführung und den Einkauf. Beide sind froh, dass durch diese Maßnahmen die für die Beteiligten beste Lösung gefunden werden konnte.
Wohnberatung – persönlich, telefonisch und in Ihrer häuslichen Umgebung
Die nächste Sprechstunde der Wohnberatung im Kreis Unna findet am Montag, 27. März von 9.00 bis 10.00 Uhr in der Ökumenischen Zentrale, Schützenstr. 10 in Schwerte statt. Iris Lehmann steht als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Eine vorherige telefonische Anmeldung ist zwingend erforderlich. Außerhalb der Sprechstunde können kostenlose Hausbesuche mit der Wohnberatung unter der Rufnummer 0 23 04 / 93 93 91 vereinbart werden.
PM: Ökumenische Zentrale gemeinnützige GmbH für Altenhilfe