Nach 38 Jahren geht die Schwerter Gemeindereferentin „Elli“ Bihler in Rente

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Elsbeth Bihler Foto: Kath. Pfarrgemeinde St. Marien Schwerte

Denkmäler hat sie sich selbst zuhauf gesetzt: Elsbeth Bihler scheidet zum 1. März als Gemeindereferentin in der Pfarrgemeinde St. Marien in Schwerte nach 38 Dienstjahren aus dem Beruf und wechselt in den Ruhestand. Die in der Pandemie nicht mögliche rauschende Party hat die Gemeinde zunächst mit einer „Elli-Seite“ auf dem Internetauftritt www.schwerterkirchen.de kompensiert. Man hofft im Sommer nachträglich feiern zu können.

Nachhaltigkeit war immer Elsbeth Bihlers Bestreben, dass so viele Projekte und Einrichtungen in Schwerte aber auch künftig untrennbar mit ihrem Namen verbunden sein werden, hat sie nicht gewollt. Gebürtig aus Karlsruhe stammend, aufgewachsen in Neuss kam sie nach dem Lehramtsstudium und dem Studium der Religionspädagogik am 1. März 1983 in die Schwerter Gemeinde. Der längst verstorbene Pfarrer H. Riepe, dessen charismatisches Wirken die Gemeinde bis heute prägt, soll bisweilen mit den Augen gerollt haben, wenn seine junge Mitarbeiterin sagte: „Ich habe da so eine Idee…“

Elsbeth Bihler hat bei all‘ ihren Ideen immer darauf geachtet, dass es sozusagen Selbstläufer wurden: „Ich habe großen Respekt vor den Ehrenamtlichen, die ich immer mit ins Boot geholt habe. Die mussten ja neben Beruf und Familie das machen, was ich als Beruf machen durfte“. Elsbeth Bihler kann als Menschenfängerin im christlichen Sinne bezeichnet werden, eine sehr erfolgreiche sogar.

Elsbeth Bihler Foto: Kath. Pfarrgemeinde St. Marien Schwerte

Der Reitverein Sonnenregen und die seit fast 30 Jahren stattfindenen Reiterferien, die Gespräche am Feuer in Wandhofen, das traditionelle Heiligabend-Singen im Krankenhaus, 70 Familienwochenende in Hardehausen – mit vielen solcher Projekte hat sie auch das soziale und gesellschaftliche Leben in Schwerte überhaupt mitgeprägt.

Übetr 40 Lehrbücher hat sie geschrieben, hat Priester und Lehrer im ganzen deutschsprachigen Raum fortgebildet – die Familienpastoral war ihr oberstes pädagogisches Anliegen. In unzähligen deutschen Pfarrgemeinden wird die Vorbereitung auf die Erstkommunion nach der Bihler-Methode gemacht. Das blaue „Schwerter Liederbuch“ hat über Jahrzehnte in immer neuen Auflagen in vielen Gemeinden seinen Platz gefunden.

Eines ihrer letzten Projekte ist die FamilienKirche in Villigst. In St. Thomas-Morus hat sie, wieder zusammen mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus der Gemeinde, die Kirche um- und ausrüsten lassen für große und kleine Gottesdienstbesucher. Bibelgarten, Spielplatz, Labyrinth, all‘ das ist durch Corona erstmal aufgeschoben, aber nicht aufgehoben worden.

Die studierte Deutsch- und Musiklehrerin hat in unzähligen Kursen Menschen die Flötentöne beigebracht oder das Gitarrenspiel, die Kursgebühren halfen den Reiterhof zu finanzieren.

„Ich fühle mich mehr bechenkt, als dass ich das Gefühl habe, etwas geschenkt zu haben“, sagt Elsbeth Bihler heute. Sie wird ehrenamtlich weiter in der Gemeinde mitwirken und „meinen Glauben ins Leben stellen“.

PM: Kath. Pfarrgemeinde St. Marien Schwerte

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