Mobbing im Jugendamt Schwerte: Grüne fordern Aufklärung und Konsequenzen

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Foto: © Thomas Schmithausen

Der Bericht der Ruhr Nachrichten zu Mobbingvorwürfen innerhalb der Stadtverwaltung zeigt

gravierende Probleme im Umgang des Bürgermeisters mit seiner Personalverantwortung,

die er für alle Angestellten der Stadt Schwerte trägt. Betroffenen wird nicht geglaubt und

Bürgermeister Axourgos erweckt den Eindruck, eher mutmaßlich mobbende Vorgesetzte zu

schützen. So leidet die Funktionsfähigkeit der gesamten Verwaltung.

Wiederholt hat die Grüne Ratsfraktion darum gebeten, eine externe Zufriedenheitsbefragung

unter den Angestellten der Stadt Schwerte durchzuführen. Diese hätte Probleme bereits

längst identifiziert. Wiederholt wurde dies vor allem aufgrund der Vorbehalte des

Bürgermeisters abgelehnt. Dies erscheint nun noch einmal im neuen Licht. Auch auf direkte

Nachfrage wurde noch kürzlich das Miteinander zwischen Führungskräften und Angestellten

als sehr harmonisch dargestellt. Diese Darstellung war offenkundig falsch.

Schwerte kann es sich auch angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels nicht leisten,

dass wertvolle Mitarbeiter*innen schlecht behandelt werden. Wenn Mitarbeiter*innen

kündigen, weil sie keinen anderen Weg mehr sehen, wenn Mitarbeiter*innen von

Bürgermeister Axourgos nicht ausreichend geschützt werden, dann ist das nicht nur für die

Betroffenen schlimm. Darunter leidet direkt die Attraktivität der Stadt Schwerte als

Arbeitgeberin für kompetente, motivierte Mitarbeiter*innen.

Wir erwarten Transparenz, Aufklärung und sichtbare Konsequenzen, keine Bauernopfer. Sind

noch weitere Bereiche der Stadtverwaltung betroffen? Gibt es noch weitere Opfer? Wer

hatte wann Kenntnis von den Problemen, wer hätte einschreiten müssen? Die Fraktion von

Bündnis 90/Die Grünen wird in dieser Sache einen Fragenkatalog vorlegen, und erwartet

ehrliche Antworten der Verwaltung. Auch die Durchführung einer unabhängigen

Untersuchung und einer externen Mitarbeiter*innenbefragung werden wir erneut

beantragen.

„Ein weiteres Zurückhalten von Informationen und Aussitzen zum Schaden von

Beschäftigten und Stadt verbietet sich und würde zudem die Frage aufwerfen ob Herr

Axourgos geeignet für das Amt des Bürgermeisters ist und Verantwortung für mehrere

Hundert Mitarbeiter*innen zu tragen,“ so Hans Hierweck, Co-Sprecher der Schwerter Grünen.

„Wieder ist Frauen, die sich über ein schädliches Arbeitsumfeld beschweren, nicht

ausreichend geholfen worden. Das ist enttäuschend,“ kommentiert Co-Sprecherin Katharina

Hülsmann.

Wir möchten den Angestellten der Stadt ein motivierendes und förderndes Arbeitsumfeld

zur Verfügung stellen, damit solche Vorfälle in Zukunft ausgeschlossen sind. Darum wird sich

Bündnis 90/Die Grünen, im Sinne der Stadt und der Angestellten, weiterhin mit aller Kraft

durch konstruktive Ratsarbeit und kritische Nachfragen einbringen.

PM: Bündnis 90 / Die Grünen OV Schwerte

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