Der Bericht der Ruhr Nachrichten zu Mobbingvorwürfen innerhalb der Stadtverwaltung zeigt
gravierende Probleme im Umgang des Bürgermeisters mit seiner Personalverantwortung,
die er für alle Angestellten der Stadt Schwerte trägt. Betroffenen wird nicht geglaubt und
Bürgermeister Axourgos erweckt den Eindruck, eher mutmaßlich mobbende Vorgesetzte zu
schützen. So leidet die Funktionsfähigkeit der gesamten Verwaltung.
Wiederholt hat die Grüne Ratsfraktion darum gebeten, eine externe Zufriedenheitsbefragung
unter den Angestellten der Stadt Schwerte durchzuführen. Diese hätte Probleme bereits
längst identifiziert. Wiederholt wurde dies vor allem aufgrund der Vorbehalte des
Bürgermeisters abgelehnt. Dies erscheint nun noch einmal im neuen Licht. Auch auf direkte
Nachfrage wurde noch kürzlich das Miteinander zwischen Führungskräften und Angestellten
als sehr harmonisch dargestellt. Diese Darstellung war offenkundig falsch.
Schwerte kann es sich auch angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels nicht leisten,
dass wertvolle Mitarbeiter*innen schlecht behandelt werden. Wenn Mitarbeiter*innen
kündigen, weil sie keinen anderen Weg mehr sehen, wenn Mitarbeiter*innen von
Bürgermeister Axourgos nicht ausreichend geschützt werden, dann ist das nicht nur für die
Betroffenen schlimm. Darunter leidet direkt die Attraktivität der Stadt Schwerte als
Arbeitgeberin für kompetente, motivierte Mitarbeiter*innen.
Wir erwarten Transparenz, Aufklärung und sichtbare Konsequenzen, keine Bauernopfer. Sind
noch weitere Bereiche der Stadtverwaltung betroffen? Gibt es noch weitere Opfer? Wer
hatte wann Kenntnis von den Problemen, wer hätte einschreiten müssen? Die Fraktion von
Bündnis 90/Die Grünen wird in dieser Sache einen Fragenkatalog vorlegen, und erwartet
ehrliche Antworten der Verwaltung. Auch die Durchführung einer unabhängigen
Untersuchung und einer externen Mitarbeiter*innenbefragung werden wir erneut
beantragen.
„Ein weiteres Zurückhalten von Informationen und Aussitzen zum Schaden von
Beschäftigten und Stadt verbietet sich und würde zudem die Frage aufwerfen ob Herr
Axourgos geeignet für das Amt des Bürgermeisters ist und Verantwortung für mehrere
Hundert Mitarbeiter*innen zu tragen,“ so Hans Hierweck, Co-Sprecher der Schwerter Grünen.
„Wieder ist Frauen, die sich über ein schädliches Arbeitsumfeld beschweren, nicht
ausreichend geholfen worden. Das ist enttäuschend,“ kommentiert Co-Sprecherin Katharina
Hülsmann.
Wir möchten den Angestellten der Stadt ein motivierendes und förderndes Arbeitsumfeld
zur Verfügung stellen, damit solche Vorfälle in Zukunft ausgeschlossen sind. Darum wird sich
Bündnis 90/Die Grünen, im Sinne der Stadt und der Angestellten, weiterhin mit aller Kraft
durch konstruktive Ratsarbeit und kritische Nachfragen einbringen.
PM: Bündnis 90 / Die Grünen OV Schwerte