Leserbrief von Uwe Görke-Gott

0
448
Foto: Uwe Görke-Gott

Die Tage sind zurzeit nicht leicht: Erst hält Corona uns auf Trab und nun kommt nach 75 Jahren auch noch der Krieg, den keiner will, zurück nach Europa. So nah wie viele von uns es noch nie erlebt haben. Und man kann nur den Hut ziehen vor den Ukrainer:innen, die so tapfer für die Freiheit kämpfen.

In der Tat ist es aber kein Krieg der Russen, sondern Putins Krieg! Er hält die Welt in Atem und ist in der Vergangenheit stecken geblieben, hat nichts dazu gelernt.

Der Alltag muss für uns jetzt trotzdem irgendwie weiter gehen.

Und gerade deswegen hatte ich heute einen Termin im Rathaus, bei unserem Bürgermeister Dimitrios Axourgos, der sich 1,5 Stunden Zeit für meine Anliegen nahm, die ich als Ratsmitglied, als Beauftragter des SPD-Ortsverein Nördliches Schwerte/Holzen wie auch privat mitgebracht hatte.

Auch der Ordnungsdezernent, Niklas Luhmann, war dabei, um sich meine Anliegen persönlich anzuhören.

Jeder weiß, dass mich mein zentrales Anliegen, nämlich der Ortsteil Holzen und seine Entwicklung, auch im Privatleben begleitet und ich immer und immer wieder über Missstände, aber auch über Erfolge aus Holzen berichte. (Über Erfolge natürlich umso lieber!)

Politik braucht einen langen Atem und vieles bleibt oft liegen, trotz Kenntnis der Politik und der Verwaltung.

Ich verstehe vieles oft nicht, beispielsweise weshalb selbst manche Bürger:innen so gleichgültig darüber sind, wie es in ihrem Stadtbild oder selbst vor ihrer Wohnung/Haus aussieht. Mich ärgert das sehr und nicht immer ist halt die Politik oder die Verwaltung dafür verantwortlich, sondern wir selbst.

Aber auch für die Themen, die nun in meiner zweijährigen Zeit als Ratsherr im Alltag liegen geblieben sind, war ich heute im Rathaus: Um Lösungen zu finden, wie man sie endlich bewältigen kann.

Das fängt mit der TFG an (hier laufen die Planungen im Hintergrund), geht weiter beim Neubau am Rosenweg (das wird Thema im nächsten Planungsausschuss sein) und bei den Bushaltestellen am Holzener Weg (wird sich die Verwaltung die Lage vor Ort anschauen).

Und das endet bei der Tatsache, dass es immer noch keinen Generationenspielplatz gibt und man stattdessen einen in Aussicht gestellten Spielplatz wieder in einen Kinderspielplatz umgewandelt hat. Und kein Mensch in Holzen versteht das! Immerhin ist hier aber eine Neuplanung in Arbeit und ich bin auf das Ergebnis gespannt.

In den Parks verschwinden übrigens Bänke, die dann plötzlich an den Hauptstraßen stehen. Vielleicht, um gemütlich die Autos zu zählen? Jedenfalls werden an manchen Bänken aber leider auch Papierkörbe vergessen, genau wie Hundebeutelbehälter. Sollte meiner Meinung nach aber zur Standardausstattung einer Parkbank gehören … (Mops Molle sieht das auch so.)

Der Westhellweg bekommt dank des Ortsvereines der SPD nun übrigens die Pufferkissen wieder, sodass man nicht zu schnell fährt, den Kindern und den älteren Mitmenschen zuliebe.

Schön ist es, dass der Verbindungsweg zwischen der Straße Zum Prinzenwäldchen und Holzstraße neu geteert worden ist.

Natürlich macht es viele Holzener:innen traurig, dass die Traditionskneipe „Zum Kreuzeck“ schließt, mich selbst macht es auch traurig. Dort hatte ich in meinem Wahlkampf noch gute Begegnungen mit den Bürger:innen. Dort sollen laut Gerüchten nach dem Abriss jetzt Wohnungen entstehen. Aber die Angaben sind natürlich ohne Gewähr!

Und noch ein Abschied: Die Praxis von Frau Rosenbaum in Holzen wird es ab Juni 2022 auch nicht mehr geben. Auch das macht viele Patienten traurig, aber auch eine Frau Rosenbaum hat nach 40 Jahren ein Recht auf ihr Leben als Rentnerin. Wer danach in die Praxis geht, steht leider noch in den Sternen. Einige vom Personal von der Praxis haben aber schon eine neue Stelle bekommen.

Zum Schluss noch eine gute Nachricht in dieser dunklen Zeit: Der IC fährt nun planmäßig Schwerte an. Frankfurt im Süden und Norddeich Mole im Norden sind die Endstationen. Vielleicht sehen wir ja irgendwann sogar mal „unseren“ ICE hier am Bahnhof?

Foto: Uwe Görke-Gott

Da ich schon im Rathaus war, habe ich der Verwaltung auch mein Buch dagelassen. Begegnung mit HIV im Alltag ist mir auch 2022 noch sehr wichtig, um Vorurteile abzubauen.

Es tut sich einiges in Schwerte! Und das ist gut so.

Glück auf Uwe

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein