Karl-Willi Demgen Preis für Antje Drescher

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Ottomar Drescher & Egon Schrezenmaier. Foto: © Thomas Schmithausen

Am gestrigen 11.11.2021 wurde wieder der Karl-Willi Demgen Preis verliehen. Diesmal trafen sich die Mitglieder des US-2 Unternehmer-Netzwerkes im großen Saal des Freischütz.

Der Preis, der turnusgemäß alle 2 Jahre vergeben wird, ging in diesem Jahr an Antje Drescher und wurde stellvertretend von ihrem Mann Ottomar Drescher entgegengenommen. Die Laudatio hielt Brigitte Kollodej, Vorsitzende „Die Brücke“ seit 2018.

Brigitte Kollodej. Foto: © Thomas Schmithausen

Seit frühester Jugend war Antje Drescher für ihre Mitmenschen da, ob in der Schule oder anderswo. Das Wohl anderer lag ihr am Herzen.

1986 fand sie in Dieter Wentzek einen Gleichgesinnten und gründete zusammen mit ihm die Organisation „Zuhause sterben“, dabei ging es ihnen darum, dass niemand alleine sterben sollte.

Im Jahr 2000 benannte man den Verein dann um, in „Die Brücke“, der inzwischen etwa 150 Mitglieder hat.

„Sterbende zu begleiten ist eine Aufgabe menschlicher Solidarität: Durch unsere Arbeit leisten wir einen Beitrag dazu, dass Menschen in ihrer vertrauten Umgebung und im Kreise ihrer Familie oder Freunde bis zuletzt würdig leben und sterben können. Wir begleiten und besuchen Menschen auch in Krankenhäusern und Altenpflegeheimen, wenn sie unsere Hilfe benötigen.

Die seit längerer Zeit zu beobachtende Auflösung der betreuenden und pflegenden (Groß-)Familie in Ein- oder Zwei-Personen-Haushalten sowie die zunehmende Zahl schwerkranker und sterbender Menschen ohne nahe Angehörige führt zu einer Verlagerung des Sterbens aus dem Familienverband in die Anonymität von Institutionen. Zudem fühlen sich viele Angehörige mit der Betreuung eines Sterbenden physisch und psychisch überfordert.

Wir arbeiten mit Ärzten, Seelsorgern und sozialen Diensten zusammen und knüpfen so ein dichtes und zwischenmenschliches Netz, in dem Sterbende und deren Angehörige Trost und Zuspruch erfahren. Wir ersetzen keine professionelle Pflege. Vielmehr ist unser ehrenamtliches Wirken ein zusätzliches, mitmenschliches Angebot im Rahmen bereits bestehender Hilfen. Darüber hinaus will DIE BRÜCKE dazu beitragen, dass das Thema Sterben wieder in das Leben einbezogen wird und das öffentliche Bewusstsein für den Umgang mit Krankheit, Sterben und Tod geschärft wird.“

So ist es auf der Internetseite zu lesen.Antje Drescher war eine begeisterte Sportlerin und wurde 1963 mit dem ETV Hamburg Deutsche Mannschaftsmeisterin im Handball.

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