Im Mai dieses Jahres stimmten alle CDU-Ratsmitglieder für einen Neubau
der Theodor Fleitmann Gesamtschule.
Ein halbes Jahr später stimmten dieselben Mitglieder gegen dieses
Vorhaben und nehmen damit allen Schülern der TFG die Chance auf ein
neues, modernes und vor allem zukunftsorientiertes Schulgebäude.
Man stimmte gemeinsam mit der AfD, der FDP und den Grünen.
Wir als Jusos Schwerte sind über diese Entscheidung einfach nur
enttäuscht, wissen aber natürlich auch, dass die Entscheidung endgültig
ist.
Sicherlich sind wir als Jusos nicht so politikerfahren wie die Damen und
Herren der CDU-Ratsfraktion, doch auch uns fällt auf, wie unglaubwürdig
sich die CDU in Schwerte verkauft.
Dass die verlorene Bürgermeisterwahl, die verlorene Kommunalwahl und die
verlorene Bundestagswahl mit einer damit verbundenen Oppositionsrolle
bestimmt nicht zu einem Hoch der Gefühle geführt hat, können wir sogar
nachvollziehen.
Was wir allerdings wirklich nicht nachvollziehen können ist, dass der
Einfluss verschiedenster Bürgerinitiativen die Meinung der Partei so
stark zu beeinflussen scheint, dass das Beste für die Schülerinnen und
Schüler der TFG in den Hintergrund rückt.
Dass die FDP die TFG seit Beginn der gesamten Debatte möglichst klein
halten will, ist nichts Neues und somit überraschte auch der Wunsch nach
einer nur vierzügigen TFG kaum.
Erst durch die SPD konnte eine Prüfung auf Vierzügigkeit der TFG aus dem
Antrag gestrichen werden.
Schade finden wir auch, dass die Grünen von Vornherein keine offene
Sicht auf einen Neubau hatten. Denn Klimaschutzaspekte können auch bei
einem Neubau berücksichtigt werden, der zeitgleich enorme
bildungspolitische Vorteile eröffnet.
Über die AfD brauchen wir erst gar nicht zu sprechen.
Es lässt sich festhalten, dass die im Rat getroffene Entscheidung eine
klare Entscheidung gegen alle Schüler, Lehrer und Eltern der TFG ist.
Für uns ist es kaum vorstellbar, wie die Betroffenen den langjährigen
Renovierungsprozess ohne enorme Nachteile überstehen sollen. Auch die
Chance einer innovativen Schule wurde am 01.12.2021 endgültig
weggeworfen.
Natürlich werden wir auch in Zukunft die Interessen der Lehrer, Eltern
und Schüler in die Politik tragen und versuchen das Beste aus der
Entscheidung herausholen.
Nichtsdestotrotz bedauern wir als Jusos die getroffene Entscheidung sehr
und wünschen allen Beteiligten in den kommenden Jahren Kraft.
Denn gerade wir als (ehemalige) Schüler wissen, wie zermürbend und
leistungsbeeinträchtigend dauerhafter Baulärm und improvisierte
Räumlichkeiten durch Modernisierungsmaßnahmen sind.
PM: Jusos Schwerte