Gesundes Gemüse direkt vom Hof

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Bild: SOLAWI EIGENKRAUT E. V.

Gesund sollen Mohrrübe und Salat sein, knackfrisch, ohne viel Chemiegedöns und möglichst um die Ecke angebaut. Und wenn das Gemüse dann noch am Supermarkt vorbei in die Küche kommt, zu auskömmlichen und gerechten Preisen für Landwirtin und Verbraucherin, dann nennt man das „Solidarische Landwirtschaft“. Ein neuer junger Verein, die SoLaWi Eigenkraut, hat sich in diesem Sommer in Schwerte gegründet.
Bereits Anfang nächsten Jahres wird umweltschonend und nachhaltig auf einem idyllisch gelegenen, ein Hektar großen Acker am Ruhrtal Radweg in Iserlohn-Hennen gesundes Gemüse angebaut. Dabei teilen sich mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs und erhalten im Gegenzug dessen Ernteertrag. „Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeugerinnen als auch die Verbraucherinnen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft“, schreibt der junge Verein.
Den Impuls gab das Fortbildungsformat „Schwerte zusammen“. Bei einem Besuch auf einem SoLaWi-Hof in Selm Bork sprang der Funke über. „In Hennen werden nun in Zusammenarbeit mit zwei örtlichen Landwirtinnen fest angestellte Gärtnerinnen unser eigenes Kraut anbauen und erhalten dafür einen fairen Lohn“, erläutert der Verein. Die Verbraucherinnen finanzieren mit einem monatlichen Ernteteil von ca. 85 € am Ende nicht das einzelne Gemüse, sondern die gesamte Landwirtschaft. Im Gegenzug teilen sie sich die gesamte Ernte. Geteilt wird aber natürlich auch das Risiko. Mindern Witterung oder Schädling die Ernte, tragen alle Beteiligten auch den Verlust solidarisch. „Mit Blühstreifen am Rand und vielen alten und samenfesten Sorten auf dem Feld wollen wir eine zukunftsfähige Landwirtschaft, den Umweltschutz und das Klima stärken“, sagt Angelika de Matteis. Die Gärtnerinnen können an Mitmachtagen auch direkt unterstützt werden. Ingrid Roth-Bußmann erläutert: „Mithilfe bei der Ernte und beim Unkrautjäten ist durchaus gewünscht, aber nicht notwendig. Man kann aber auch beim Bau des neuen Zauns den Hammer schwingen oder seine Computer-Kompetenzen einbringen.“
Über 40 Mitglieder hat der Verein bisher, jetzt werden weitere Mitstreiter*innen gesucht. Wer jeden Monat frisches Gemüse möchte, zahlt neben dem monatlichen Ernteanteil einen Jahresbeitrag für den Verein, der nach der individuellen finanziellen Situation gewählt werden und bei 15, 30 oder mehr Euro liegen kann. Die Abholung der Ernte erfolgt dann am Hof. Durch die Nähe zum Ruhrtal Radweg ist dieser gut mit dem Fahrrad erreichbar: Nicht nur das Gemüse ist gesund.
Weitere Infos und Mitgliedsanträge unter www.solawi-eigenkraut.de und www.solidarische- landwirtschaft.org/startseite

PM: SOLAWI EIGENKRAUT E. V.

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