Freundeskreis Oaxaca im Einsatz für Kinder und Landwirtschaft in Mexiko

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Bürgermeister Dimitrios Axourgos ließ sich von Lore Seifert (l.) und Ursula Krüger über den Freundeskreis Oaxaca informieren. Foto: Stadt Schwerte / Ingo Rous

Fast 40 Jahre gibt es schon den Freundeskreis Oaxaca. Er fördert und unterstützt Projekte im gleichnamigen mexikanischen Bundesstaat. Lore Seifert und Ursula Krüger machten jetzt Bürgermeister Dimitrios Axourgos auf den Freundeskreis aufmerksam. Beide engagieren sich in den Projekten des Freundeskreises – und konnten jetzt auch das Stadtoberhaupt als ideellen Unterstützer gewinnen.

„Ich finde es gut und richtig, wenn Sie  Menschen  in weit entfernten Regionen der Welt, die dort in ärmlichen Verhältnissen leben, Unterstützung gewähren und so einer ungerechten Verteilung von Lebenschancen entgegenwirken“, sagte Dimitrios Axourgos beim  Besuch der beiden Unterstützerinnen in Ergste. Lore Seifert war auf Besuch in ihrer alten Heimat, wo sie bis 2011 wohnte. Sie hatte bis 1999 im Haus Villigst gearbeitet, hat sich ehrenamtlich engagiert im Elsebad, hat das Freiwilligenzentrum und die Schwerter Beginenhöfe mit Frauenwohnprojekten mit aufgebaut.  Auch Ursula Krüger hält es mit dem Ehrenamt, begründete den Offenen Kulturtreff in Ergste und das Sockentheater für Schwerter Kindergärten.

Der Freundeskreis Oaxaca geht zurück auf eine Studienkollegin von Lore Seifert, die im Süden Mexikos verheiratet war und über die schwierige Situation von Alleinerziehenden und ihrer Kinder berichtet hatte. Das führte zur Unterstützung einzelner Familien, aus denen wiederum die beiden Kinderprojekte La Casita und Calpulli hervorgingen. Etwas später folgte das Landwirtschaftsprojekt ORAB. Der Freundeskreis Oaxaca, mittlerweile zu einem gemeinnützigen Verein geworden, übernahm für diese Projekte Zuschüsse auf Grundlage überprüfbarer jährlicher Anträge.

Die Projekte kurz skizziert

Kinderprojekt La Casita:  Ins offene Kinderzentrum kommen täglich nachmittags etwa 40  Kinder und Jugendliche, um ihre Hausaufgaben zu machen, zu basteln, Theater zu spielen oder Sport zu treiben. La Casita soll ein geschützter Ort ohne Gewalt sein, in dem Kinder und Jugendliche Wertschätzung erleben und umweltbewusstes Handeln lernen. Dürren, Starkregen und Erdbeben sowie die Coronapandemie und die Verteuerung der Lebensgrundlagen erschweren dieses Handeln sehr.

Kinderprojekt Calpulli: Zunächst erhielten Kinder mit Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten hier Unterstützung bei den Hausaufgaben. Später wurde ein zweizügiger Kindergarten eingerichtet, dessen Ziel es ist, die Kinder auf dem Weg zum ersten Schulabschluss zu unterstützen und gemeinsam auf kreative Weise ein Bewusstsein für Gesundheit, Kultur und Rechte zu entwickeln.

Landwirtschaftsprojekt ORAB: Hier werden Kleinbauern aus entlegenen Bergdörfern zu Methoden der ökologischen Landwirtschaft geschult. Ziel ist es, die Ernteerträge zu verbessern und damit die Ernährung und Unabhängigkeit der Landbevölkerung zu sichern. Diese hat sich in Zeiten der Pandemie bewährt.

„Wir sind positiv beeindruckt, dass die Projekte trotz der Beeinträchtigungen durch die Coronakrise und dadurch bedingter politischer Vorgaben neue Wege gefunden haben, ihre Ziele zu verfolgen“, sagt Lore Seifert. Und Ursula Krüger hofft, „weiter Spenden zu erhalten, damit wir diese Projekte weiter bezuschussen können. Die Spenden kommen zu 100 Prozent an“.

Spendenkonto: Freundeskreis Oaxaca, Sparda-Bank Nürnberg, IBAN DE79 7609 0500 0000 7133 33 (ohne Gewähr).

PM: Stadt Schwerte

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