In der Bürgerfragestunde wurden zentrale Themen wie der Umbau der Theodor-Fleitmann-
Gesamtschule und die Verkehrsprobleme in Wandhofen diskutiert. Die Stadtverwaltung stellte klar,
dass die Planungen für die Schule weiter voranschreiten, wobei sich die Kostenentwicklung im
nächsten Ausschuss konkretisieren wird. Die Verkehrsbelastung in Wandhofen werde aktuell
geprüft, eine konkrete Lösung stehe jedoch noch aus.
Ausbau erneuerbarer Energien und Wohngebiete
Der Bebauungsplan für die Freiflächen-Photovoltaikanlage Zapp wurde vorgestellt. Die Grünen
stimmten dem Vorhaben zu, betonten aber die Notwendigkeit, Umweltauswirkungen genau zu
prüfen. Die Kritik der Landwirtschaftskammer soll intern geklärt werden, um einen ausgewogenen
Ausbau der erneuerbaren Energien sicherzustellen.
Bei der Entwicklung neuer Wohnquartiere, wie in der Unteren Wülle sowie später am Schützenhof,
deuteten die Grünen auf eine sorgfältige Prüfung der Umweltfolgen. Besonders beim Thema
Hochwasserschutz forderte die Fraktion auf zusätzliche Gutachten, da Starkregenereignisse häufiger
auftreten als in früheren Prognosen angenommen wurde.
Windenergie: Notwendigkeit versus Widerstand
Ein zentrales Thema war die Änderung des Regionalplans Ruhr zur Windenergie. Die Fraktionen
SPD, CDU und FDP beantragten, die ausgewiesenen Flächen für den Bau von Windkraftanlagen zu
verkleinern. Während die SPD anmerkte, dass eine „Not In My Backyard“-Mentalität wenig
zielführend sei, dominierten genau solche Argumente die Debatte: Der Windpark sei zu groß, das
Gebiet Gut Halstenberg müsse geschützt werden, Spaziergänger am Elsebach dürften nicht gestört
werden. Die CDU äußerte zudem Bedenken gegenüber dem Begriff „Windpark“, da dieser aus ihrer
Sicht unkontrolliertes Wachstum suggeriere. Den Feinschliff bekam die Diskussion mit dem
Vorschlag der CDU Fraktion, dass wir „uns ein Beispiel an Bayern nehmen“ sollten.
Die Grünen kritisierten die geplanten Flächenverkleinerungen, da der Regionalverband Ruhr diese
bereits bewertet hatte. Zuspitzungen wie „Aus Wäldern werden Industriegebiete“ seien wenig
hilfreich. Es müsse die Windhäufigkeit der betroffenen Gebiete geprüft werden, um die Energieziele
realistisch und nachhaltig zu erreichen. Dennoch wurde der Änderungsantrag von SPD, CDU und
FDP mehrheitlich angenommen.
Weitere Beschlüsse und Initiativen der Grünen
Weitere Beschlüsse betrafen die Machbarkeitsstudie zur Nutzung des alten Rathauses Westhofen,
die Zukunft der Bahnhofsempfangshalle sowie den Erweiterungsbau der Friedrich-Kayser Schule.
Die Grünen unterstützten die Sanierung der Bahnhofshalle und betonten die Bedeutung einer
barrierefreien Gestaltung. Auch die Erweiterung des Schulhofs der Friedrich-Kayser-Schule war ein
Anliegen der Fraktion, wobei geprüft wird, ob die alten Gräber im Stadtpark eine Nutzung zulassen.
Diskussion um die City-Toilette
Am Ende der öffentlichen Sitzung wurde die anfangs angekündigte Diskussion um die geplante
City-Toilette geführt. Auf Initiative der Grünen wurde das Thema öffentlich behandelt. Die
Stadtverwaltung schlug den Werner-Steinem-Platz als neuen Standort vor, nachdem der Vorschlag
Haselackstraße von Bürgern vehement abgelehnt wurde. Der neue Standort hat den Vorteil, dass er
sich nahe an der Fußgängerzone befindet.
Abschließend forderten die Grünen Verbesserungen in der Barrierefreiheit des Marktplatzes, da die
aktuellen baulichen Gegebenheiten Menschen mit Einschränkungen benachteiligen.
PM: Ortsverbands Schwerte – die GRÜNEN