Feuerwehrauto bekommt zweites Leben in Ungarn

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Attila Grosch (auf dem Dach), Péter Angela, János Papp und Stefan Simon. Fotos: VRKRN e.V.

Über die letzten 6 Monate ist es fast zu einer Landmarke geworden. In einem Vorgarten an der Hagener Straße stand ein Feuerwehrauto. Der in Wandhofen ansässige Verein Vitézi Rend Karitatív Részleg Németország e.V. (VRKRN) hat es mit Hilfe von vielen Spenden gekauft und sehr aufwendig ausgestattet. Gespendet haben unter anderem Roman Stephan von der Fahrzeugtechnik Hattingen GmbH, Tim Wagemann von der Hartwig & Schwibbe GmbH in Dortmund und Egon Schrezenmaier von der Schrezenmaier Kältetechnik GmbH & Co. KG.
Am vergangenen Samstag haben Attila Grosch, Péter Angyal und János Papp vom ungarischen Vitézi Rend Schwerte besucht und das Fahrzeug übernommen. Inklusive des Fahrzeuges selbst besteht der Feuerwehrwagen aus 400 Einzelteilen, die zur Brandbekämpfung, für Hochwasser, Sturmschäden, Unfallbergung, aber auch zur Menschenrettung und medizinischen Versorgung eingesetzt werden können. Der Vorsitzende des VRKRN, Stefan Simon, hat bereits seit 2016 mit dem Kommandeur der ungarischen Katastrophenschutzgruppe Attila Grosch überlegt, wie sich solch ein Fahrzeug beschaffen lässt. „Was damals noch ein Hirngespinst war, hat sich über die Jahre zu einem festen Projekt entwickelt. Von seinem Aufwand ist es das größte und langwierigste Projekt in der Vereinsgeschichte. „Wer hätte letztes Jahr gedacht, dass wir den Gelenkbus noch einmal toppen können?“ sagtStefan Simon.
Dieses Feuerwehrauto bietet Platz für 9 Einsatzkräfte und ist mit allem Gerät ausgestattet, um Brände zu bekämpfen, Sturmschäden zu beseitigen, in Hochwasserlagen zu helfen und kleinere medizinische Einsätze vorzunehmen. Hierfür beherbergt der Wagen zwei Feuerlöschpumpen mit jeweils 8 bar Druck, insgesamt über 500 Meter Schlauchmaterial, einen eingebauten 630 Liter Wassertank, einen Hitzeschutzanzug, 3 Feuerlöscher, einen Stromgenerator, eine Flutlichtanlage, eine Schmutzwasser- pumpe, eine Leiter, Besen, Schaufeln, Feuerpatschen, Ölbindemittel, Streusalz, Material zur Verkehrssicherung, eine Seilwinde sowie umfangreiches Sanitätsmaterial und eine Arzttasche, mit der sogar eine künstliche Beatmung realisiert werden kann. Ein Zwischenstopp führte die Vereinsmitglieder am Sonntag noch nach Dormitz in Franken, wo der Wagen bis November 2020 noch im Einsatz war. Die Freiwillige Feuerwehr Dormitz hat einen tollen Empfang organisiert. Bürgermeister Holger Bezold lobte den Einsatz für die gute Sache und freute sich, dass der treue Feuerwehrwagen noch einmal in seine alte Heimat gekommen ist, bevor er in sein zweites Leben in Ungarn startet.


PM: VRKRN e.V.

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