Ein wesentliches Kapitel der ehrenamtlichen Arbeit des DRK in der Ruhrstadt wird zum Jahresende beendet. Seit 44 Jahren unterstützen Mitglieder des DRK die Stadt Schwerte insbesondere an den Wochenenden ehrenamtlich im Ret- tungsdienst.
„Wir haben die seit Oktober 1978 bestehenden Vereinbarung zur Mitwirkung des DRK im Rettungsdienst fristgemäß gekündigt“, erklärt der Schwerter DRK- Vorsitzende Heinrich Böckelühr.
In einem persönlichen Gespräch mit dem zuständigen Beigeordneten Niklas Luh- mann und Feuerwehrchef Wilhelm Müller haben Heinrich Böckelühr sowie sein Stell- vertreter Martin Kolöchter den verantwortlichen Vertretern der Stadtverwaltung die Hintergründe für diese Entscheidung des Ortsvereinsvorstandes erläutert.
Nachdem der hauptamtliche Mitarbeiter des Schwerter DRK und Koordinator für die Mitarbeit des DRK im Rettungsdienst, Jörg Schindel, vor einigen Wochen sein Ar- beitsverhältnis beim Schwerter Ortsverein beendet hat, musste der DRK-Vorstand überlegen, ob und wie die organisatorischen, vertraglichen und fachlichen Erforder- nisse für die Mitwirkung im Rettungsdienst auch in Zukunft jederzeit gewährleistet werden sollen. „Außerdem wird es für uns immer schwieriger, beim aktuellen Fach- kräftemangel genügend ausgebildete Rettungssanitäter zu finden, die als Ehrenamt- ler an den Wochenenden als DRK-Sanitäter bereit sind, die Rettungsfahrzeuge zu besetzen“.
Nach realistischer Abwägung der lediglich eingeschränkten Möglichkeiten hat sich der DRK-Ortsverein deshalb schweren Herzens entschlossen, nun die Reißleine zu ziehen und die Vereinbarung mit dem Rettungsdienst der Stadt Schwerte nach über vier Jahrzehnten aufzukündigen.
Bis zum Jahresende bemühen sich die Rotkreuzler nach besten Kräften, die verein- barten Schichten personell zu besetzen, um den Rettungsdienst in der Ruhrstadt professionell und qualifiziert rund um die Uhr zu gewährleisten.
Die Stadt Schwerte als Trägerin der Rettungswache habe nun ausreichend Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen und schon jetzt verstärkt in die Personalakquise einzusteigen, um die Lücken rechtzeitig zu schließen.“
Doch so ganz aufgeben wollen die Schwerter DRKler den bisherigen Markenkern ihrer Vereinsarbeit in der Ruhrstadt nicht. „Wir haben den Vertretern der Stadtverwal- tung in unserem Gespräch angeboten, mit weiteren Partnern wie etwa benachbarten DRK-Gliederungen wieder in den Rettungsdienst einzusteigen, wenn dies von der Stadt Schwerte gewünscht wird und die vertraglichen Rahmenvorgaben unsere eh- renamtlichen Strukturen berücksichtigen“, machen Heinrich Böckelühr und Martin Kolöchter deutlich.
PM: DRK Schwerte