Der Internationale Frauentag – wird dieses Jahr digital begangen

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Kübra Gümüsay Foto: Stadt Schwerte

„Der 8. März bleibt historisch gesehen ein Tag mit Symbolkraft.“, sagt Birgit Wippermann, die städtische Gleichstellungsbeauftragte. Als Mitbegründerin des Internationalen Frauentages gilt Clara Zetkin (1857-1933). Der Tag entstand im Kampf für Gleichberechtigung und für das Frauenwahlrecht. In vielen Ländern gingen Millionen von Frauen wegen geschlechterbedingterBenachteiligungen auf die Straße. Ihre zentralen Forderungen waren das Recht auf Mitbestimmung und auf gleichen Lohn. Mit dem Streik der Textilarbeiterinnen am 8. März 1917 in Sankt Petersburg erhielt der Internationale Frauentag einen weltgeschichtlichen Aspekt. 

Seitdem wird der Internationale Frauentag in zahlreichen Ländern mit Diskussionen, Veranstaltungen, Demonstrationen, internationalen Treffen, Ausstellungen und Festen begangen. In Schwerte nehmen Frauen seit Anfang der 80er Jahre diesen Tag zum Anlass, um ihre Forderungen und Themen öffentlich zu machen. Mit unterschiedlichen Schwerpunkten geht es dabei nach wie vor um die Forderung nach Gleichberechtigung und Verwirklichung von Chancengleichheit für Frauen.

„In diesem Jahr wurde vieles verschoben, gleichwohl gibt es eine Menge digitaler und kreativer Angebote.“, so Birgit Wippermann. „Besonders Klasse finde ich die Initiative einiger jüngerer Schwerter*innen, die jedoch alle Generationen von Frauen zum Mitmachen anspricht. Bis zum 8. März können Fotos zur Aktion, die alte Rollenbilder aufbricht, geschickt werden: Jede im schwarzen T-Shirt mit ihrer Aussage auf braunem Karton vor weißer Wand. Ich kann…Mitgemacht haben bisher Frauen, die Theaterarbeit, Kampfsport, politisches Engagement, Boxen, Programmieren, Kochen können und überhaupt kreativ auf allen Ebenen sind.

Foto an: projektkoennerinnen@gmail.com

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Die Projektfrauen der Könner*innen erstellen eine große Collage, die dann am verlegten Internationale Frauenfest mit Anny Hartmann am 15. September um 19 Uhr in der Rohrmeisterei gezeigt wird.“

Am 4. März um 19 Uhr, organisiert vom Netzwerk „wegen der Ehre“, startet eine Lesung und ein Gespräch mit Kübra Gümüsay über Zoom. Die Journalistin setzt sich für Gleichberechtigung und Diskurse auf Augenhöhe ein. In ihrem ersten Buch geht sie der Frage nach, wie Sprache das Denken prägt und die Politik bestimmt. Sie zeigt, wie Menschen als Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen werden. Die Anmeldung erfolgt bei: Sevgi.Kahraman-Brust@kreis-unna.de unter Angabe der E-Mail-Adresse.

Am 8. März um 19 Uhr tagt die Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen online zu dem Thema frauengerechte Stadtplanung. Momentan wird in Schwerte viel geplant und gebaut, aktuell ist die Marktplatzgestaltung im Herzstück der Stadt. Hier hat das Bündnis eine Stellungnahme abgegeben. „Wir wollen sicherstellen, dass die Genderaspekte berücksichtigtwerden.“, so Gudrun Körber, die Sprecherin des überparteilichen Netzwerkes. Als Expertin ist die Gleichstellungsbeauftragte Gudrun Kemmler-Lehr vom Regionalverband Ruhr zugeschaltet. Sie ist u.a. Vorsitzende der Kommission „Frauen in der Stadt“ des Deutschen Städtetages. 

Beide Zoom Konferenzen werden von der MitMachStadt Schwerte unterstützt.

Und am 23. März von 10 bis 12 Uhr bezieht sich wieder Jutta Allmendinger, die Präsidentin des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, auf die hiesigen Gefilde „Rolle rückwärts in die Zukunft?! Corona und Rollenverteilung in der Familie“ lautet die Veranstaltung des Netzwerkes Frauen und Beruf und des Bündnisses für Familie im Kreis Unna. Jutta Allmendinger war eigens zur Feier des 30jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen im Dezember 2019 nach Schwerte gereist. Anmeldung bei der Wirtschaftsförderung im Kreis Unna: a.jauer@wfg-kreis-unna.de

Nähere Informationen zu allen Aktionen und Veranstaltungen gibt Birgit Wippermann per E-Mail: gleichstellung@stadt-schwerte.de oder unter der Rufnummer: 02304-104-691.

PM: Stadt Schwerte

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