Bilanz der Ausländerbehörde – Weniger Abschiebungen wegen Corona

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Bilanz der Ausländerbehörde Foto: Max Rolke - Kreis Unna

Corona und der zwischenzeitlichen Schließung im ersten Lockdown zum Trotz: Die Ausländerbehörde des Kreises Unna hatte 2020 jede Menge zu tun: Aufenthaltsgenehmigungen, Duldungen aber beispielsweise auch das Ausreisemanagement fallen in das Ressort der Behörde.

Ein Blick in die Jahresbilanz 2020 zeigt: Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung des Kreises Unna (ohne Lünen) beträgt 10,9 Prozent (2019: 10,8 Prozent).

Bis Dezember 2020 waren 33.768 Ausländer (2019: 33.390) aus 152 Herkunftsländern (2019: 150) im Kreis Unna gemeldet. Die Haupt-Herkunftsländer sind dabei gleich geblieben. Die Top fünf Herkunftsländer sind: Türkei (8.970 Personen), Polen (3.698), Syrien (3.015), Rumänien (2.534) und Italien (1.677).

Aufenthaltstitel erforderlich

Wer nach Deutschland ziehen möchte oder neu zugezogen ist und nicht aus der EU oder dem Europäischen Wirtschaftsraum kommt, benötigt einen Aufenthaltstitel. Die Ausländerbehörde stellte 2020 insgesamt 6.308 solcher Dokumente (2019: 6.026) aus. 5.317 waren befristet, 991 enthielten eine Niederlassungserlaubnis (unbefristeter Aufenthaltstitel).

Abschiebemaßnahmen

Ohne gültigen Aufenthaltstitel muss man ausreisen. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Grenzschließungen wurden im vergangenen Jahr vergleichsweise wenige Ausreisepflichtige abgeschoben: 23 Personen wurden abgeschoben, 2019 waren es 102. 20 Menschen reisten freiwillig aus (2019: 85).

PM: Kreis Unna

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