200 Meter Abwasserleitung in Rekordzeit saniert

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Foto: Stadtwerke Schwerte

Die Stadtentwässerung Schwerte hat erfolgreich ein innovatives Verfahren zur Sanierung von Abwasserdruckleitungen in Schwerte eingeführt.
Ein Wagen mit einer riesigen Kabeltrommel auf der einen Seite, eine Seilwinde zum Ziehen auf der anderen Seite und eine kleine Baugrube: Mehr ist nicht nötig, um über 200 Meter Abwasserdruckleitung zu sanieren. Mit diesem innovativen Ansatz wurde erstmalig eine Abwasserdruckleitung unter der Elsetalstraße in rekordverdächtigen fünf Stunden saniert.
Die herkömmliche Schlauchliner-Sanierungsmethode, bei der ein Schlauch in einen vorhandenen Kanal eingezogen wird, stößt, insbesondere bei Abwasserdruckleitungen oft an ihre Grenzen wie in diesem Fall an der Elsetalstraße. Das Abwasser muss hier nämlich aus einigen tiefer gelegenen Gebieten über eine Pumpenanlage zum nächst höher gelegenen Punkt im Stadtgebiet gepumpt werden, damit es von dort aus im Freigefälle zur Kläranlage fließen kann. Die Abwasserdruckleitungen haben in der Regel einen Durchmesser von 63 mm bis 100 mm und sind mehrere hundert Meter lang. Sie können auch mehrere Bögen enthalten. Das Material ist meist Kunststoff.
Eine Reinigung ist bei so einem geringen Durchmesser zwar noch möglich, eine Inspektion aber nicht. Da Kunststoff über die Jahre brüchig wird, kann es altersbedingt zu Schäden kommen. Bislang musste man für die Reparatur die Straße aufreißen mit allen Umständen, die dies mit sich bringt.
Eine Spezialfirma aus Mülheim an der Ruhr hat einen Schlauch entwickelt, den man durch die Rohre ziehen kann. Das Material ist sehr widerstandsfähig und abriebfest. Die Sanierung mit dieser Methode ist insgesamt kostengünstiger und durch den Erhalt der vorhandenen Baustruktur auch nachhaltiger als die offene Bauweise. „Es kommt zu weniger Lärm und Belästigungen für die Nachbarn und die Straße muss nur kurzzeitig gesperrt werden, Durch die kurze Bauzeit und den geringen Einsatz von dieselbetriebenen Baufahrzeugen ist die CO2 / Umweltbilanz einer grabenlosen Sanierung positiver als bei einer offenen Bauweise.“, erläutert Scharuch Hessam, Prokurist der Stadtentwässerung Schwerte.
Die Sanierung von über 200 Metern Kanal unter der Elsetalstraße am Freitag dauerte nur fünf Stunden. Um 8 Uhr wurde die Abwasserpumpe außer Betrieb genommen, um 13 Uhr konnte sie bereits wieder eingeschaltet werden.
Vor Ort informierte sich die Geschäftsführerin des bundesweit agierenden Rohrleitungssanierungsverband über die innovative Technologie.
Die Stadtentwässerung Schwerte, eine Tochter der Stadtwerke, setzt sich kontinuierlich für innovative Lösungen zur Verbesserung der Infrastruktur ein und freut sich, dass dieses neue Verfahren einen wichtigen Beitrag zur effizienten und nachhaltigen Sanierung von Abwasserleitungen in Schwerte leistet.

PM: Stadtwerke Schwerte

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