Wohnquartier Schützenhof: Reges Interesse an Informationsveranstaltung

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Christian Vöcks, Technischer Dezernent der Stadt, begrüßte das Publikum im Bürgersaal. Foto: Stadt Schwerte / Ingo Rous

Die städtebauliche Entwicklung des Wohnquartiers Schützenhof stößt in der Öffentlichkeit auf ein erhebliches Interesse. Auf einer Informationsveranstaltung der Stadt Schwerte, des Investors Ten Brinke Bau GmbH & Co. KG und des Planungsbüros post welters + partner mbB | Architekten & Stadtplaner BDA/SRL war der Bürgersaal im Rathaus am Mittwoch nahezu bis auf den letzten Platz gefüllt. Begrüßt wurde das Pub-likum vom Technischen Dezernenten der Stadt, Christian Vöcks. Er bedankte sich am Ende für den konstruktiven Dialog.

Das Plangebiet umfasst die Fläche des ehemaligen Freizeit-Allwetterbades (FAB) sowie die derzeit durch die Sportvereine VfL Schwerte, den Schießsportclub Schwerte sowie durch die Reisevereinigung Schwerte genutzten Flächen. Vor dem Hintergrund des Wohnraumbedarfes in Schwerte ist dort eine Wohnbaulandentwicklung vorgesehen. Trotz etwa gleichbleibender Einwohnerzahl sagt das Kommunale Handlungskonzept Wohnen einen qualitätsbedingten Neubaubedarf für die Stadt Schwerte voraus. Dieser setzt sich zusammen aus Bedarfen aufgrund zunehmender Haushaltszahlen (insb. durch die Verkleinerung der Haushaltsgrößen) sowie aus qualitativen Ersatzbedarfen durch Wohnungsabgänge. Bis zum Jahr 2025 ergibt sich demzufolge ein Bedarf von ca. 600 Wohnungen und bis zum Jahr 2030 nochmals ein Bedarf von ca. 500 Wohnungen.

Bebauungsplan aufstellen

Für das aktuelle Projekt müssen im Rahmen des Bauleitplanverfahrens ein Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert werden. Das wird noch mindestens ein Jahr dauern. Notwendig in dem Zusammenhang ist die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit. Und die machte am Mittwoch reichlich Gebrauch von dieser Möglichkeit. Fragen zur verkehrlichen Entwicklung im Zusammenhang mit der größer werdenden Belastung der Schützenstraße und zu Stellplätzen im Wohngebiet rückten in den Fokus. Nach den Ergebnissen des vorliegenden Verkehrsgutachtens kann das prognostizierte höhere Verkehrsaufkommen an den Knotenpunkten Schützenstraße / Lohbachstraße und Schützenstraße / Bethunestraße / Ostenstraße mindestens mit einer ausreichenden Qualität des Verkehrsablaufs abgewickelt werden.

Alle Anregungen mitnehmen

Fragen nach der Nahversorgung, Altlasten, Grundwasser und der Bodenbeschaffenheit wurden gestellt. Während die Nahversorgung durch einen benachbarten Discounter als sichergestellt angesehen wird, gibt es zu allen anderen Fragen Gutachten, die zur Zeit in der Bearbeitung sind. Das gilt auch für die Bereiche Artenschutz, Schall und Geruch. „Wir werden alle Ihre Anregungen und Bedenken mitnehmen und für die noch vor uns liegende Planung bewerten“, versicherte Christian Vöcks. Grundsätzliche Kritik an der geplanten städtebaulichen Entwicklung wurde nicht geäußert.

450 Wohneinheiten

Im Wohnquartier Schützenhof sollen rund 450 Wohneinheiten entstehen. In geringem Maße sind auch ergänzende Nutzungen wie Dienstleistungen und Einzelhandel vorgesehen. Es soll ein bedarfsgerechtes, vielfältiges und nachhaltiges sowie bezahlbares Wohnquartier werden. Offen ist noch der Zuschnitt der Wohnungen, die nach ersten Überlegungen überwiegend vermietet werden sollen. Die Gebäudetypologie sieht in der Mitte des Gebiets offene Blockstrukturen sowie nach Norden und Osten offene Zeilen und punktförmige Mehrfamilienhäuser vor. Erschlossen werden soll der Bereich über eine Ringstraße, die im Norden verkehrsberuhigt und im Süden mit öffentlichen Stellplätzen ausgestattet werden soll. Die Anwohnerstellplätze werden in erster Linie in Garagengeschossen realisiert, in geringerem Umfang sind auch oberirdische Stellplätze vorgesehen.

Unter folgendem Link können die Planunterlagen eingesehen und Stellungnahmen abgegeben werden.

Bürgerbeteiligungen | Beteiligung NRW Stadt Schwerte

PM: Stadt Schwerte

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