Schenken mit Klima-Köpfchen – Besser nachhaltig konsumieren

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Zeitungspapier als Geschenkpapier– warum nicht? Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna

Mit Kleinigkeiten eine Menge bewegen: Wer sich für den Klimaschutz einsetzen will, kann schon mit etwas Umdenken viel bewirken. Die Klimaschutzmanager*innen im Kreis Unna geben zur Unterstützung Klimaschutz-Tipps für die Weihnachtszeit. Heute dreht sich alles um Geschenke und Konsum.
Nachhaltigkeit lautet das wichtige Stichwort beim Geschenkekauf: Wer etwas anschafft, was dem Beschenkten nicht nur Freude bereitet, sondern das er über viele Jahre gebrauchen kann, macht es richtig.

„Es geht natürlich nicht darum, dass wir nichts mehr kaufen oder konsumieren, sondern viel mehr darum, uns selbst und unsere Ansprüche zu hinterfragen“, unterstreicht Kreis-Klimaschutzmanagerin Dorothee Albrecht. „Ist es wirklich notwendig, etwas zu erwerben? Wie viele Schuhe oder Hosen brauche ich wirklich?“

Außerdem, regt Dorothee Albrecht an, sollte die Frage gestellt werden, ob es nicht doch besser ist, bei bestimmten Kaufentscheidungen mehr zu investieren und einmal langlebigere, faire und ökologische Produkte zu kaufen, als mehrfach billige. „Lohnt es sich wirklich, Waren extra aus China zu bestellen, nur um wenige Euros zu sparen?“, fragt sie. „Und: Welche Auswirkungen haben meine Konsumentscheidungen auf Umwelt oder Arbeitsbedingungen vor Ort?“

Weniger heißt nicht schlechter, sondern bewusster
Die Mehrkosten müssten nicht unbedingt mit einem Verlust von Lebensqualität für uns einhergehen, sondern könnten ein Gewinn für die Region und die Umwelt bedeuten. Weniger heiße hier nicht schlechter, sondern bewusster.

Die Klimaschutzmanager*innen im Kreis Unna geben zahlreiche weitere Verbraucher-Tipps:

Schenken Sie nicht nur um des Schenkens Willen. Geschenkte Kleidung zum Beispiel verschwindet häufig im Schrank und wird so gut wie nie mehr getragen. Verschenken Sie lieber hochwertigere Güter, die langlebig sind und wirklich gebraucht werden. Weniger ist hier oft mehr, denn viele Geschenke werden schon kurz nach Weihnachten nicht mehr beachtet.
Nutzen Sie die Möglichkeit, den Einzelhandel vor Ort und in Ihrer Region zu unterstützen oder achten Sie auf ein Fair-Trade-Logo. Damit tragen Sie – gerade in der aktuellen Lage – zur Wertschöpfung in der Region bei und verhindern ausbeuterische Arbeitsbedingungen am anderen Ende der Welt.
Ihnen fehlt noch eine passende Idee? Erwerben Sie Produkte aus sozialen Manufakturen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, verschenken Sie Baumpatenschaften bei Aufforstungsprojekten oder Tierpatenschaften wie eine Bienenpatenschaft bei regionalen Imkern.
Sie können auch Geschenke machen, die keine Produkte sind, wie etwa Massage statt Schal, Zoobesuch statt Stofftier, Reparieren statt Neukaufen.
Zu guter Letzt: Wenn Sie doch bei einem Geschenk zum Anfassen bleiben möchten, überraschen Sie Ihre Liebsten mit alternativem Geschenkpapier: Eine alte Zeitung, das Poster einer Zeitschrift oder auch ein Stück Stoff bieten eine super Alternative und werden sicherlich direkt ins Auge fallen.

  • KSM –
  • Quelle: Kreis Unna

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