
Die Tagung der Internationalen Forschungsgruppe Film und Theologie geht vom 18. bis 21. Juni der Frage nach, inwieweit Musik in Kinofilmen für die Zusehenden im Filmerlebnis eine religiöse Dimension erschließen kann (die u. U. ohne die Musik unzugänglich geblieben wäre). Neben Vorträgen und Diskussionen stehen die Sichtung ausgewählter Spielfilme auf dem Programm.
Zunächst soll die Frage erörtert werden, in welcher Beziehung das bewegte Bild und die Musik zueinanderstehen. Musik wurde seit der Entstehung des Kinos als Begleiterin der bewegten, stummen Bilder eingesetzt, während Geräusche und Dialoge erst seit der Ankunft des Tonfilms Teil der Kunstform Kino sind. Welche Rolle spielt die Musik für den Film?
In einem zweiten Schritt soll bei der Tagung die Frage nach der Beziehung von Musik und Religion gestellt werden. Musik spielt eine wesentliche Rolle in Gottesdiensten, indem sie, mit den Texten und visuellen Elementen, „das Gebet inniger zum Ausdruck bringt oder die Einmütigkeit fördert [bzw.] die heiligen Riten mit größerer Feierlichkeit umgibt“ (Vaticanum II, Konstitution über die heilige Liturgie, 112). Auf welche Weise unterstützt Musik religiöses Empfinden, bzw. löst sie es sogar aus?
Sodann sollen diese beiden Fragespuren zusammengeführt werden in der Frage nach der Musik als Bindeglied zwischen Film und Religion. Oft bleibt die Wahrnehmung religiöser Aspekte des Kinos auf das Bild- und Dialogmaterial und dessen narrativen Gehalt beschränkt. Ziel der geplanten Tagung ist es, die Musik als vermittelnde Kraft zwischen Film und Religion in ihrem Eigenwert herauszuarbeiten und dabei besonders auf das emotionale Potential der Musik einzugehen
PM: Katholische Akademie Schwerte