Leserinnenbrief Gleichstellungsbüro

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© Ruhrblick

Frauen und Männer im und außerhalb des Rathauses bezieht Stellung!

An den Stadtrand mit ihr, so schallt es aus der oberen Etage des Rathauses. Gut, das dort kein Teich und große Steine sind, möchte Frau meinen. Wie viel Sichtbarkeit einer Aufgabe von öffentlicher Bedeutung zugewiesen wird, zeigt, wie wichtig sie genommen wird. Die Gleichstellungsbeauftragte arbeitet, gedeckt durch das Landesgleichstellungsgesetz, weisungsunabhängig. Dies bedeutet, dass sie auch in ihren Angelegenheiten eine andere Meinung vertreten kann als die Stadtspitze. Das gefällt nicht unbedingt jedem, schon gar nicht wenn man(n) sich über Rolle und Macht definiert.

Sie soll hinschauen, aufdecken und kontrollieren, wie es mit der Gleichstellung voran geht. Wie werden Stellen besetzt und Aufstiege ermöglicht? Wie können Rollenklischees abgebaut werden? Wie kann auch den männlichen Beschäftigten der Zugang zur Sorgearbeit rund um die Familie ermöglicht werden?

Aber sie wirkt nicht nur in der Verwaltung. Auch Schwerter*innen können auf die Unterstützung und Beratung der Gleichstellungsbeauftragten in Fragen der Berufstätigkeit, der Kinderbetreuung oder auch bei häuslicher Gewalt setzen.

Eine Aufgabe mit diesen wichtigen Themen gehört nicht an den Stadtrand sondern in die direkte Nähe von Entscheidungsträger*innen, des Personalamtes und des Personalrates.

Neben dem Bürgermeister sitzen drei Männer auf den höchsten Posten in dieser Stadt und gestalten sie, ohne den weiblichen Blick einnehmen zu können. Es sind die Dezernenten, zuständig für Stadtentwicklung, Finanzen und Jugend und Soziales. Auch deshalb ist es wichtig, den weiblichen Blick im engen, (auch räumlichen) Austausch mit der Gleichstellungsbeauftragten einzuholen. Die Hälfte der Stadtbevölkerung ist weiblich.

Liebe Frauen und Männer kommt am 5. November um 17.00 Uhr zur Ratssitzung in das Rathaus und zeigt:  Die Gleichstellungsbeauftragte gehört in die Mitte der Stadt!!!

Ina Krebs

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