Lehrschwimmbecken soll am Grandweg neu gebaut werden

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Bürgermeister Dimitrios Axourgos verpflichtete Claudia Weigel (Grüne) als neues Ratsmitglied. Foto: Stadt Schwerte / Ingo Rous

Mehrheitlich entschied sich der Rat der Stadt Schwerte am Mittwoch für den Neubau des Lehrschwimmbeckens am Grandweg in Ergste, sofern dieses Projekt Aufnahme finden wird in das Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“.

Einig waren sich Politik und Verwaltung in der Bewertung der Ausgangslage. Das Lehrschwimmbecken am Derkmannsstück in Ergste ist seit vielen Jahren  marode und abgängig, soll aber Teil der Infrastruktur im Ortsteil bleiben. Weil ein Neubau wirtschaftlicher ist als eine Sanierung und ein Neubau am Standort für erhebliche und lange Ausfälle von mindestens zwei Jahren sorgen würde, wurde der Neubau im Grandweg hinter der Neuen Ergster Mitte angeregt. Die Standortfrage sorgte für lange Diskussionen, letztlich folgte die Politik mehrheitlich diesem. Bis zum Ende des Monats September muss der Förderantrag in Berlin vorliegen.

Angespannte Haushaltslage

Den Haushaltsentwurf für das Jahr 2023 möchte die Verwaltung in die nächste Ratssitzung am 30. November 2022 einbringen. Kämmerer Niklas Luhmann sprach in einer Stellungnahme von einer äußerst angespannten Haushaltslage. „Einen auskömmlichen Haushalt auf die Beine zu stellen, ist eine Herausforderung. Eine Haushaltsdisziplin sei nach wie vor von größter Bedeutung“, sagte Niklas Luhmann mit Blick auf die vielen Krisen und Herausforderungen, die auch vor der Stadt Schwerte keinen Halt machen. Konkret nannte er die Erhöhung der Kreisumlage, die Altschuldenproblematik, die Inflation, den Krieg in der Ukraine mit seinen negativen Folgen für bezahlbare Energie. „Das sind überlappende Krisen, die uns treffen und für die wir Hand in Hand mit den Bürger*innen Lösungen finden müssen“.

Stichwort Haushalt: Die Stadt Schwerte hat im Haushaltsjahr 2021 einen Jahresüberschuss von rund 12,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Damit verbesserte sich das Ergebnis um rund 10,8 Millionen Euro zur Prognose. Der Rat nahm den Jahresabschluss zur Kenntnis und verwies ihn zur Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuss.

Wohnraum für Flüchtlinge

Die Stadt Schwerte ist weiterhin auf privaten Wohnraum angewiesen, um die Flüchtlingssituation im Griff zu behalten. Tim Frommeyer, Erster Beigeordneter und Sozialdezernent der Stadt Schwerte, berichtete von einem verstärkten Zulauf von Flüchtlingen. Weitere 88 Menschen werden im September erwartet. Dann würden 545 Geflüchtete in Schwerte leben, 40 Prozent von ihnen kommen aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine. „Die Kapazitäten der städtischen Unterkünfte sind erschöpft“, sagte Frommeyer, der auf die hilfsbereite Zivilgesellschaft in Schwerte setzt, aber auch die Nutzung städtischer Turnhallen nicht mehr ausschließen möchte.

Sparen das Gebot der Stunde

Mit dem Thema Energie beschäftigten sich Vorträge von Sebastian Kirchmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerte, und von Christian Vöcks, dem Technischen Dezernenten der Stadt Schwerte. Kirchmann sprach von einer angespannten Lage, in der weitere Verschlechterungen nicht ausgeschlossen werden können. „Jede Kilowattstunde Einsparung ist bedeutsam“, sagt er und berichtete von Energiesparkampagnen, von der Reduzierung der Wassertemperatur im Stadtbad um zwei Grad Celsius, von der weitergehenden Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED und deren nächtlicher Dimmung. Maßnahmen der Stadtverwaltung sind die Festlegung der Bürotemperaturen auf maximal 19 Grad Celsius, keine Warmwasseraufbereitung fürs Händewaschen, Abschaltung der Außenbeleuchtung öffentlicher Gebäude und der Verzicht auf das Beheizen von Fluren, Foyers und Technikräumen. Mit den Schulen will man in einen Austausch über das richtige Lüften gehen.

Neue Städtepartnerschaft

Beschlossen wurde eine Städtepartnerschaft mit der Gemeinde Ioannina in Griechenland. Das geht auf einen Vorstoß der CDU-Fraktion zurück. Ioannina ist die Geburtsstadt von Bürgermeister Dimitrios Axourgos.

Neue Ratsfrau

Der Rat der Stadt Schwerte hat ein neues Mitglied. Claudia Weigel wurde am Mittwoch von Bürgermeister Dimitrios Axourgos verpflichtet. Sie hat den Platz des im Sommer verstorbenen Ratsherren Dr. Christian Schmidt (Grüne) übernommen.

PM: Stadt Schwerte

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