Grüne Schwerte – Wind und Sonne: Gut besuchter Infoabend

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Foto: Bündnis 90 / Die Grünen, OV Schwerte

Peter Asmuth, früher Vorstand der Aachener Stadtwerke, stellte in seinem Vortrag bei den Schwerter Grünen am vergangenen Freitag dar, wie die Energielandschaft der Zukunft aussehen könnte. Dass es eine Zukunft ohne Öl, Gas und Kohle sein muss, daran besteht ohnehin kein Zweifel – um dem Klimawandel zu begegnen und um unabhängiger von Lieferungen aus problematischen Ländern zu werden.
Der große Vorteil der Erneuerbaren, so Asmuth: Die Energieerzeugung liegt nicht nur bei wenigen Großkonzernen, sondern kann breiter gestreut werden. Für sehr viele Menschen und die Kommunen ist es möglich, Teilhaber der Energieerzeugung zu werden. Bürgerenergiegenossenschaften, Stadtwerke usw. können dazu beitragen. Die Grünen wollen in weiteren Gesprächsrunden ausloten, welche rechtlichen und tatsächlichen Möglichkeiten dafür in Schwerte bestehen.
Die Energie der Zukunft, so Asmuth, kann nur der Strom sein, weil nur der erneuerbar herzustellen ist, sprich mit Photovoltaik und Windrädern. Die vielleicht wichtigste Botschaft war: Wir brauchen beide, denn beide ergänzen sich. Sonnenenergie liefert im Sommer 70 % des Stroms, im Winter 30 %, bei Wind ist es genau umgekehrt. Asmuth zeigte eine Grafik, aus der hervorging, dass es nur ganz wenige Tage im Jahr gibt, an denen das Zusammenspiel von Wind und Sonne nicht genug Energie hervorbringt; dann könnten mit Wasserstoff betriebene Turbinen anlaufen.
Strom hat noch einen weiteren Vorteil: er ist sparsamer, weil erheblich effizienter. Derzeit werden in Deutschland jährlich 3600 TWh Energie (v. a. aus fossilen Energien) eingesetzt, um 2650 TWh Endenergie, die also wirklich beim Verbraucher landet, zu erzeugen. Wird der motorisierte Verkehr auf elektrische Antriebe und die Wärmeerzeugung auf Wärmepumpen umgestellt, braucht es aber nur ca. 1600 Twh Energie. In dieser Größenordnung ist erneuerbare

Energie in Deutschland durchaus machbar. Allerdings müssen dafür die Kapazitäten ausgebaut werden
Bei Wind braucht es ungefähr eine Verdopplung; Schwerte wäre allerdings mit 4 Windrädern ausreichend bedient. Ebenso bei der Photovoltaik; auch hierfür braucht es etwa 2 % der Fläche, das ist gut mit vorhandenen Dach- und Freiflächen zu schaffen.
Asmuth ging auch auf das Thema Energieautarkie von Wohnhäusern und v.a. auf Wärmepumpen ein. Es sei sehr wichtig, die Pumpe korrekt in den Wasserkreislauf des Heizungssystem einzubinden. Sonst kann die Effizienz drastisch sinken.

PM:

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