Bürgermeister Dimitrios Axourgos blickt in seiner Kolumne auf das Jahr 2024 zurück und wünscht allen Schwerter*innen ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und ein glückliches, gesundes neues Jahr.
Liebe Schwerterinnen und Schwerter,
das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Das ist die Zeit, in der ich gerne auf die vergangenen zwölf Monate zurückblicke. Ich muss sagen: Wir haben in Schwerte wieder einmal eine Menge erreicht und viele Projekte auf den Weg gebracht. Von Stillstand keine Spur.
Ich bin stolz darauf, dass vieles so positiv wahrgenommen wird. Als Bürgermeister komme ich sehr häufig in Kontakt mit Ihnen. Ich habe mich über einen Kommentar eines Zeitgenossen sehr gefreut. Dieser Mann sprach mir und meiner Verwaltung großes Lob aus für unsere Anstrengungen, Spiel- und Bolzplätze zu modernisieren und sie attraktiver zu machen. Besonders der Spielplatz an der Lichtendorfer Straße in Schwerte-Ost habe es ihm und seinem Bruder angetan – beide haben in ihren Kindheitstagen schon dort gespielt und sind nun begeistert von der aufgewerteten Spielfläche. An anderen Stellen in Schwerte haben wir es genauso gemacht. Wir haben den ersten Wasserspielplatz Schwertes an der Ruhrstraße eröffnet, haben den ersten Spatenstich am Spielplatz in Wandhofen gesetzt und haben den Bolzplatz an der Wasserstraße übergeben. Das verstehe ich als Stadt-, Ortsteil- oder Quartiersentwicklung, die Kinder und Familien in den Fokus rückt. Das war auch eine unserer Antriebsfedern, als wir das Familienbüro in der Mährstraße eröffnet haben. Auf diesem Weg werden wir auch 2025 weiter gehen!
Mein persönliches Highlight
Mein persönliches Highlight des Jahres war im August die Eröffnung des neu gestalteten Marktplatzes. Hier schlägt das Herz unserer City und ich freue mich sehr, dass dieser Platz bei den Händlerinnen und Händlern des Wochenmarktes und den Bürger*innen so gut ankommt. Es ist ein besserer Ort der Kommunikation geworden und darf getrost als Bindeglied zwischen den Ruhrauen und der Innenstadt angesehen werden – so wie das im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept beschrieben steht. Das setzen wir weiter fort, denken Sie nur an den Kleinen Markt, der seinem großen Bruder in nichts nachstehen wird. Für ihn haben wir im Juli den Spatenstich vorgenommen.
Stichwort Spatenstiche. Sie stehen symbolisch für notwendige Maßnahmen, die gleichermaßen der Stadtentwicklung und der Bildung dienen. So entwickelt sich die Gesamtschule Gänsewinkel weiter. Ein ergänzendes Schulgebäude und eine neue Aula sichern dieser Schule die dauerhafte Fünfzügigkeit. In Villigst wird eine neue Offene Ganztagsschule für die Grundschule Villigst gebaut. Die SG Eintracht Ergste erhält ein modernes. Im Juli erfolgte der Spatenstich für den Klimagarten in Wandhofen. Hier entsteht ein Ort für Aufenthalt und Austausch, ein Bildungsort mit Klimalehrpfad und Themengärten. Dieses Projekt hat eine Vorbildfunktion für die gesamte Metropole Ruhr und wird 2027 sogar ein Teil der Internationalen Gartenausstellung sein.
Großes städtebauliches Projekt
Am Rosenweg in Holzen bebaut die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft ein großes Areal, das bedeutsam ist für die städtebauliche Entwicklung. Dafür erhielt die GWG sogar einen Förderbescheid über 14 Millionen Euro. Öffentlich geförderter Wohnungsbau ist ein wichtiges Thema und fördert die Bereitschaft, in Schwerte zu wohnen. Der Rosenweg ist aber nicht die größte städtebauliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Das wird das Projekt Schützenhof sein. Hier soll ein Quartier mit bedarfsgerechtem, vielfältigem sowie bezahlbarem Wohnraum und gleichzeitig hoher städtebaulicher Qualität entstehen. Die Grundstücke sind frisch an Investoren verkauft worden.
In diesem Zusammenhang muss die neue Sportarena in Wandhofen gesehen werden. Nur die Bereitschaft der beiden Fußballvereine VfL Schwerte und TuS Wandhofen, auf ihre Gelände zu verzichten und zu fusionieren, machten diese städtebauliche Entwicklungen möglich. Beiden möchte ich an dieser Stelle noch einmal danken und freue mich, dass wir so diese Entwicklung anstoßen konnten. Sie erhöht die Attraktivität der Stadt, vor allem der Innenstadt. Und schon bald kann in Wandhofen wieder Fußball gespielt werden. Das macht den Weg frei für die Bebauung des ehemaligen Sportplatzgeländes – ein bedeutender Faktor für die Ortsteilentwicklung.
Kein Stillstand
Nicht nur die neue Sportarena in Wandhofen steht vor der Fertigstellung. Das gilt auch für die neue Kindertagesstätte in Wandhofen. Sie entspricht modernsten Anforderungen. Lehren und lernen geht am besten in umfassend eingerichteten Gebäuden. So haben wir es immer gehalten, und so wird es weitergehen, zum Beispiel beim bevorstehenden Neubau der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule. In Schwerte selbst bauen wir im Moment die Albert-Schweitzer-Schule neu. Gerade im Bereich der Bildung darf es keinen Stillstand oder gar Rückschritte geben. Bildung ist ein hohes Gut, das wir fördern müssen und möchten.
Wo ich gerade über Bauten spreche: Im April haben wir die Brücke über die Eisenbahn am Kirschbaumsweg wieder in Betrieb genommen. Das war ein großes Bauprojekt, das die Brückenexperten der Stadtentwässerung bestens über die Bühne gebracht haben – besten Dank auch dafür.
Sie sehen, liebe Schwerterinnen, liebe Schwerter, auf dem baulichen Sektor passiert eine ganze Menge. Ich finde, dass das wichtig ist, weil wir so die Attraktivität Schwertes und seiner Ortsteile Stück für Stück steigern können. So wie in Geisecke, als wir im Juni dem Geisecker SV die Schlüssel für das neue, generationenübergreifende Vereinsheim überreichen konnten. Davon profitiert der ganze Stadtteil. So etwas ist mir persönlich eine Herzensangelegenheit.
Freund des Sports
Passiert ist aber noch viel mehr. Wie Sie wissen, bin ich ein Freund des Sports. Wir tun auch hier eine Menge, haben zum Beispiel einen Workshop mit Vertreter*innen der Hallensportvereine organisiert, dessen Ergebnis darin mündete, dass der Rat einen umfassenden Beschluss für die Zukunft unserer Schwerter Turnhallen fassen konnte. Gerne rücken wir unsere Sportler*innen in den Mittelpunkt – ich denke da an die Sportlerehrung und an die Ehrung unserer Paralympics-Olympioniken Maurice Wetekam. Beim überaus erfolgreichen Tag des Sports konnten sich die Vereine präsentieren. Familienolympiade im Elsebad und Stadtradeln sind weitere Verastaltungen, die mit Bewegung zu tun haben. Über den Runden Tisch Sport sind wir in einen Dialog mit den Vereinen getreten und werden das schon im Januar wiederholen.
Wir gehen eben gerne auf die Menschen in unserer Stadt zu, wollen wissen, wo ihnen der Schuh drückt, wollen ihre Ideen erfahren und Anregungen erhalten. Zwei Stadtteilkonferenzen haben mit diesen Zielen in diesem Jahr stattgefunden, eine in Geisecke, die andere für Schwerte-Ost und den Gänsewinkel. In enger Abstimmung mit der Ortsteilgruppe Westhofen haben wir im April in der Reichshofstraße den LKW-Verkehr unterbunden. Ich führe zudem intensive Kontakte mit der Schwerter Wirtschaft und freue mich, dass unsere ausgewiesenen Gewerbegebiete so gut angenommen werden. Das hat dazu geführt, dass die Stadt Schwerte in diesem Jahr ein Rekordergebnis an Gewerbesteuern einfahren konnte.
Beteiligungen sind wichtig
Das zeigt, wie wichtig uns Beteiligungen sind. Das gilt auch für Kinder- und Jugendliche. Gerade erst hat sich unser Kinder- und Jugendparlament wieder konstituiert. Es macht mir großen Spaß zu sehen, mit welchem Engagement unsere jungen Politiker*innen ans Werk gehen. Der Kindergipfel im November und ein europäischer Jugendaustausch passen in dieses Bild, ebenso das Büro unserer MitMachStadt im Herzen der Stadt.
Wir haben die Schwerter Akademien an einen Tisch geholt und das Netzwerk Akademien gegründet. Wir haben Demokraten an einen Tisch geholt und das Netzwerke Demokratie gegründet. Unser Runder Tisch gegen Einsamkeit floriert weiter und wurde sogar von der Schwerter Runde thematisiert. Der Videobeitrag hat mittlerweile mehr als 6.000 Aufrufe erfahren. Das zeigt mir, dass wir hier auf einem richtigen Weg sind und es dem Thema nicht an Bedarf fehlt.
Wir setzen uns weiterhin ein für das Ehrenamt, haben in diesem Jahr wieder Heimatpreise, eine Stadtmedaille und ganz viele Ehrenamtskarten verliehen – und gleich zweimal Danke gesagt: auf der Dankeschönfeier im September und jüngst mit dem Bürgerlunch in der Rohrmeisterei. Das Ehrenamt möchte ich weiterhin wertschätzen. Ich bin sicher, dass ohne das Ehrenamt vieles in dieser Stadt nicht möglich wäre.
Dank an die Mitarbeiter*innen
Das gilt natürlich auch für die Mitarbeiter*innen in der Stadtverwaltung. Damit komme ich zu einem weiteren angenehmen Teil meines Grußwortes zum Jahrewechsel. Sehr gerne nämlich möchte ich mich bei allen Menschen in meiner Verwaltung für die gute Zusammenarbeit und ihren engagierten Einsatz bedanken. Das gilt ganz besonders für die schwierige Zeit, als Cyberkriminelle auch unsere Computer lahm legten. Das war eine große Herausforderung für alle, der wir uns aber gemeinsam gestellt haben. Dafür danke ich ausdrücklich. Es würde mich zudem sehr freuen, wenn die Mitte des Jahres eingeführten Personalentwicklungsmaßnahmen dazu beitragen, dass Sie sich jetzt und in Zukunft bei der Stadt Schwerte wohl und wertgeschätzt fühlen. Ihnen und Ihren Familienwünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und ein gesundes und glückliches neues Jahr!
Dieselben Wünsche richte ich auch an Sie, liebe Leserinnen, lieber Leser. Das Jahr 2024 war für Sie, war für uns alle belastend. Die geopolitische Lage war von Unsicherheiten und Spannungen geprägt. Konflikte und politische Unruhen in verschiedenen Teilen der Welt haben uns daran erinnert, wie wichtig Stabilität, Dialog und Zusammenarbeit sind. Der Unterschied zu vielen früheren Krisen scheint, dass sie mittlerweile viel direkter auf uns und unser Leben und unseren Alltag durchschlagen. Wir spüren sie – auch hier bei uns in Schwerte. In Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, dass wir als Gemeinschaft zusammenhalten, einander unterstützen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Europäische Akzente setzen wir dabei im Zusammenspiel mit unseren Städteparterschaften.
Dank an die Politik
Danken möchte ich auch der Politik in unserer Stadt. Die Arbeit im Rat wird natürlich immer von unterschiedlichen Sichtweisen geprägt, aber die Zusammenarbeit habe ich als weitgehend konstruktiv und an der Sache orientiert empfunden. Entscheidungen wurden stets zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger*innen getroffen. Vielleicht, nein hoffentlich gelingt uns das auch im Jahr der Kommunalwahl, für das ich mir einen fairen Umgang miteinander wünsche.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, das neue Jahr liegt vor uns. Wir tragen die Verantwortung, es zu gestalten. Lassen Sie uns mutig sein und das Beste daraus machen. Lassen Sie uns gemeinsam an einer lebenswerten und erfolgreichen Zukunft arbeiten. Ich freue mich auf die vielen Veranstaltungen und die Begegnungen mit Ihnen. Es wird auch im kommenden Jahr viele wertvolle Momente in unserer schönen Stadt geben.
Doch jetzt wünsche ich Ihnen auch im Namen des Verwaltungsvorstandes, dass es Ihnen vor allem in diesen Tagen rund um Weihnachten gelingt, sich einfach auf das Wesentliche in unserem Leben zu konzentrieren: weitermachen, egal, was kommt; lachen, so oft wir nur können; lieben, bedingungslos und von ganzem Herzen. Alles andere ist nebensächlich. Genießen Sie zusammen mit Ihren Liebsten ein paar besinnliche und friedvolle Tage! Lassen Sie uns gemeinsam bei aller Freude auch die Schwachen und Hilfsbedürftigen in unserem Umfeld nicht vergessen. Dann werden wir alle zusammen gut ins neue Jahr 2025 starten können.
Herzlichst
Ihr Dimitrios Axourgos
Bürgermeister der Stadt Schwerte