Ein mutiges Motto, gerade in Corona-Zeiten: „Neue Wege zulassen, wir gehen weiter“

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Greta präsentiert ihre persönliche Lieblingskrippe – eine Darstellung in einer Walnussschale aus Peru. Auf dem Schwerter Krippenweg sind die Krippen viel größer, manche sogar mit lebensgroßen Figuren bestückt.

So ist der 6. Schwerter Krippenweg überschrieben, der trotz der Pandemie und des ungebrochenen Infektionsrisikos stattfinden wird. Das neue Organisationteam um Irmgard Paul und Elvira Sürig musste zwar Zugeständnisse machen, der besondere Reiz des Spazierganges durch die historische Schwerter Altstadt bleibt hingegen ungebrochen.

Eine besondere Auftaktveranstaltung darf es in diesem Jahr nicht geben, so wird der Krippenweg am 6. Dezember vormittags ohne großes Aufhebens einfach begehbar sein. Der Rundkurs, der an der Marktkirche St. Viktor beginnt, verläuft wie in den Vorjahren auch durch die Kötterbachstraße zur Schrebergartenalage Zur Amsel bis zum Veranstaltungszentrum Rohrmeisterei, dann an der alten Stadtmauer vorbei zum Wuckenhofund zurück zum Markt. 

Und entlang dieser Strecke werden mehr als drei Dutzend Krippen unter freiem Himmel in Gebäudenischen, Grünanlagen, hinter Fensterscheiben und Gartentörchen, unter Laternen und unter Bäumen, an Zäunen und in Gebüschen zu bestaunen sein. Es werden sehr alte Krippendarstellungen dabei sein, aber auch ganz neue und moderne Ansichten der Szenerie im Stall zu Bethlehem.

Krippen aus den Vorjahren wurden umgebaut oder an neue Orte gesetzt. Fast alle Krippen wurden dem Arbeitskreis gespendet oder leihweise zur Verfügung gestellt. Keine ist käuflich zu erwerben.

Ein besonderer Punkt auf dem Krippenweg ist immer die alte Mühle, auf deren Vorplatz eine Krippendarstellungen aus der Schwerter Justizvollzugsanstalt steht. Gefangene haben sie auch in diesem Jahr mitgestaltet. Im letzten Jahr wurde das massenhafte Ertrinken von Schutzsuchenden im Mittelmeer thematisiert und die Tatsache, dass auch schwangere Frauen in Schlauchbooten unterwegs waren. In diesem Jahr hat der Schwerter Arbeitskreis Asyl mitgeholfen mit den Gefangenen die unmenschliche Lebenssituation der Geflüchteten auf der griechischen Insel Lesbos darzustellen, denn auch dort werden in diesen Tagen und Wochen Kinder geboren.

Obwohl der Krippenweg, der aus der Arbeit des VHS-Arbeitskreises Frauengeschichten hervorging und lange Jahre in der Hauptsache von Hille Zumhülsen organisiert wurde, in jedem Jahr mit mehr Beleuchtung ausgestattet ist und immer viele Besucher zu adventlich-besinnlichen Spaziergängen motiviert, die vielen Krippen können nicht dauerhaft bewacht werden. Einige bekannte Darstellungen wird es nicht mehr geben, weil sie mutwillig beschädigt wurden.

Wer die Arbeit des Arbeitskreises Schwerter Krippenweg honorieren möchte, kann dies mit einer Spende auf das Sparkassenkonto DE08 4415 2490 0000 0389 01 tun. Der Erlös geht an die Schwerter Hospizstiftung. Nähere Informationen, auch zur möglichen Abgabe einer Krippen, gibt es unter der Mailadresse irmagard.paul@schwerterkirchen.de

Text & Foto: Martin Krehl

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