83 Jahre nach der Reichspogromnacht: Schwerter*innen bekennen sich zur Demokratie

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Bürgermeister Dimitrios Axourgos begrüßte mehr als 100 Besucher*innen der Mahn- und Gedenkfeier. Foto: Stadt Schwerte / Ingo Rous

Ein klares Bekenntnis zur Demokratie und deutliche Positionen gegen Antisemitismus und Rassismus prägten die Mahn- und Gedenkfeier, die am Dienstag in der Großen Marktstraße stattfand. Anlass war die Reichspogromnacht am 9. November 1938, als in Deutschland Synagogen brannten und jüdische Mitbürger*innen verfolgt, verschleppt und diskriminiert wurden. „Das darf es in unserem Land nie mehr geben“, forderte Bürgermeister Dimitrios Axourgos 83 Jahre nach einem der schwärzesten Tage in der deutschen Geschichte.

Das Stadtoberhaupt begrüßte weit mehr als 100 Teilnehmer*innen und stellte fest, dass „wir uns für Demokratie und für die freiheitliche Grundordnung konsequent einsetzen müssen. Das ist in Zeiten, in denen die Welt zu weit nach rechts rückt, von größter Wichtigkeit. Eine Erinnerungskultur ist unerlässlich, Mahnungen ebenso. Das Gedenken muss seinen Stellenwert behalten. Heute wie auch in 83 Jahren“. Dimitrios Axourgos freute sich, „hier und heute engagierte Frauen und Männer zu sehen, die ein Zeichen für Zivilcourage setzen“ und dankte den Organisator*innen der Gedenkveranstaltung.

Sie kamen aus der Schwerter Friedensinitiative, den Institutionen Pax Christi und Ökumene-Arbeit, dem Schwerter Bündnis gegen Rechts, der Theatergruppe „gegenwind“ um ihre Leiterin Gerlinde Heinrich und aus dem Kulturbüro im Kultur- und Weiterbildungsbetrieb der Stadt Schwerte. Besonders würdigte der Bürgermeister das Engagement von Pfarrer Fritz-Günter Held „für seinen unermüdlichen persönlichen Einsatz im Namen von Erinnerung und Mahnung, für die Gleichheit aller Menschen und gegen Hass und Hetze“. Fritz-Günter Held hielt die Gedenkansprache. Für die musikalische Gestaltung war Wakako Yamanaga zuständig.

Zu den Rednern gehörte auch Tekin Kalayci, dem Vorsitzenden der Schwerter Moscheegemeinde. Auch er warnte vor dem Rechtsruck. „Wir müssen dem Fremdenhass Paroli bieten“, hob er in seiner Ansprache hervor.

PM: Stadt Schwerte

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