Vom Krieg in der Heimat ausgebremst

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Foto: Kath. Pfarrgemeinde St. Marien Schwerte

Osteuropäische Lkw-Fahrer brauchen Hilfe – Malteser Hilfsdienst sammelt Spenden für gestrandete Menschen

Vom mörderischen Überfall auf ihr Heimatland sind viele ukrainische Lkw-Fahrer betroffen, sie harren ausgebremst seit Tagen auf Raststätten und Parkplätzen in der Region der Dinge. Ähnlich geht es russischen, rumänischen oder bulgarischen Truckern. Nach Hause können sie nicht, nicht telefonieren, sie haben kein Geld, niemand kümmert sich um sie. Die Schwerter Malteser wollen sie jetzt suchen und sie mit Hilfspaketen ausstatten. Dafür werden Spenden benötigt.

Der Tank leer, die Geldkarte funktioniert nicht mehr, das Handyguthaben ist aufgebraucht, keine Hoffnung auf Kontakte zu ihren Angehörigen, abwarten in bitterer Kälte… „Die Männer gehören zweifellos zu den ersten Verlierern dieses unmenschlichen Krieges“, sagt Jens Normann vom Malteser Hilfsdienst. Die Schwerter Malteser versorgen traditionell an Weihnachten auf den Raststätten in Lichtendorf wegen des Lkw-Fahrverbotes gestrandete Lkw-Fahrer aus Osteuropa. Jetzt will der Hilfsdienst die kriegsbedingt gestrandeten Ukrainier, aber auch Fahrer anderer osteuropäischer Nationen ausfindig machen.

Die hygienischen Umstände für die Männer werden immer schlimmer, auch die Versorgung mit Nahrung bereitet große Probleme – „es wird höchste Zeit, dass ihnen geholfen wird,“ sagt Jens Normann. Schließlich halten die Trucker aus den osteuropäischen Billiglohn-Ländern in friedlichen Zeiten den Warenverkehr in Europa aufrecht.

Die Malteser appellieren an alle Hilfswilligen – dringend benötigt werden Hygieneartikel wie Seifen, Duschgel, Toilettenpapier, Handtücher, Zahnbürsten, Zahnpasta, Rasierzeug, dann natürlich leicht zuzubereitende Lebensmittel. Auch Brot, Brotbelag, Obst, Mineralwasser wird gebraucht.

„Um ein bisschen Sprit für ihre Standheizungen zu kaufen, brauchen die Männer Geld“, weiß Jens Normann. Deshalb bitten die Schwerter Malteser auch um Geldspenden. Eine große Hilfe wären Leute, die ukrainisch oder russisch sprechen und die Malteser unterstützen können. Auch ehrenamtliche Helfer werden gebraucht. 

Sach- und Geldspenden können ab sofort täglich von 18 bis 20 Uhr am Standort Sonnenstraße des Malteser Hilfsdienstes (gegenüber vom Autohaus Pflug) abgegeben werden. Wer seine tatkräftige Hilfe oder Dolmetscherdienste anbieten möchte, kann sich per E-Mail unter info@malteser-schwerte.de melden. Der Malteser Hilfsdienst garantiert dafür, dass alles gerecht an die Bedürftigen verteilt wird.

PM: Kath. Pfarrgemeinde St. Marien Schwerte

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