Vierbeiner erleichtern den Kontakt zu Patienten

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Julia Klos bildet Pino zum neuen Therapiehunde des Marienkrankenhaus Schwerte aus. Foto: Marienkrankenhaus Schwerte

Julia Klos lässt Pino zum neuen Therapiehund des Marienkrankenhaus Schwerte ausbilden. Die beiden ergänzen die Arbeit von Christiane Leißner-Wilms und Elo Pepper, der aufgrund seines inzwischen erreichten Alters in den Ruhestand gleitet.

Die Physiotherapeutin und der dreijährige Rüde sind seit zwei Monaten ein Paar. „Ich habe ein halbes Jahr nach einem geeigneten Hund gesucht. Online, weil wegen der Pandemie das Besuchen der Tierheime nicht möglich war“, blickt die 30-Jährige zurück.

Fündig wurde Julia Klos im fränkischen Würzburg. „Im Internet habe ich Pino gesehen. Auch die Wesensbeschreibung passte.“ Denn nicht jeder Hund eignet sich für die bevorstehende Spezialschulung. Pino schon. Nachdem Julia Klos den Mischling in Bayern abgeholt hatte, ging es zur Eignungsprüfung für Therapiehunde nach Xanten. Die Experten attestierten Pino Grundgehorsam, eine starke Impulskontrolle, Fähigkeiten zur Kontaktaufnahme zu fremden Menschen sowie eine Berechenbarkeit gegenüber fremden Reizen.

Zusammen mit Pinos tierärztlichem Gesundheits-Attest sind somit die Grundlagen gelegt für die Therapiehundeausbildung im Mönchengladbacher Institut Nette Hunde, die im Januar startet. „Jeden Monat müssen wir dort an einem Wochenende ein bestimmtes Modul absolvieren. Darüber hinaus gibt es Übungen für Zuhause und für mich und Pino eine Abschlussprüfung“, fügt die seit ihrer Kindheit mit Vierbeinern vertrauten Physiotherapeutin an, dass der Weg aufwändig und mit 2000 Euro Kosten nicht ganz billig ist. 

Mit Genehmigung des Gesundheitsamtes und unter stetiger Überwachung durch das Hygieneteam der Klinik ist Pino aber bereits jetzt in den Räumen der Multimodalen Schmerztherapie während der einzelnen Therapieschritte an der Seite von Julia Klos, die sich im Bereich der speziellen Schmerztherapie fortgebildet hat. Wenn die Ausbildung Ende des Jahres abgeschlossen ist, soll Pino auch auf den Stationen helfen, das Eis bei den Patienten zu brechen. Denn wie bei den Besuchen von Pepper ist die Reaktionen der Patienten immer wieder erstaunlich. Menschen, die verschlossen wirken, tauen auf. Patienten, die nicht viel reden, kommunizieren plötzlich mit dem Hund, zeigen Emotionen und leben regelrecht auf. Julia Klos: „Daraus erwachsen tolle Erlebnisse und die Wirksamkeit unserer Therapien wird gesteigert. Dafür lohnt sich der Aufwand.“      

PM: Marienkrankenhaus Schwerte

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