Unterstützung für ukrainische Flüchtlingskinder an allen elf Schulen in Schwerte 

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Foto: Hans Hache Stiftung

Die stolze Summe von insgesamt 22.000 Euro hat die Hans Hache Stiftung aus Stiftungsmitteln jetzt allen Schwerter Schulen für die Beschaffung von Unterrichts- und Lernmaterial zur Beschulung und Integration von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung gestellt, die vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine geflohen sind. „Die Entscheidung, welche Materialien von den jeweils 2.000 Euro, die jeder Schwerter Schule zur Verfügung stehen, konkret angeschafft werden, treffen die Fördervereine der Schulen und die Schulleitungen gemeinsam“, erläutert der Vorstandsvorsitzende der Hans Hache Stiftung und Schwerter Ehrenbürgermeister Heinrich Böckelühr. Denkbar seien die Erstausstattung mit Schulmaterialien, aber auch Lern- und Arbeitsmittel zum Erwerb der deutschen Sprache und zur Förderung der Sprachentwicklung.

„Die Aufnahme und Integration der Vertriebenen aus der Ukraine ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit der Spende der Hans Hache Stiftung wollen wir unseren Beitrag zur Teilhabe und Integration von in Schwerte Schutz suchender Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine und dem Aufbau einer wertschätzenden Unterstützungskultur für die Vertriebenen in Schwerte insgesamt leisten“, ergänzt Vorstandsmitglied Hans-Georg Winkler.

Bei der symbolischen Spendenübergabe in der Grundschule Villigst waren neben Vertreterinnen und Vertretern der beiden Schwerter Gymnasien und Gesamtschulen sowie der sieben Grundschulen auch der Erste Beigeordnete und Schuldezernent der Stadt Schwerte, Tim Frommeyer, anwesend. „Nicht nur durch staatliche Institutionen und Angeboten der freien Wohlfahrtspflege, sondern auch durch Privatinitiativen, Vereine und andere Engagement fördernde Einrichtungen sind in den vergangenen Wochen zahlreiche Hilfsangebote für die aus der Ukraine geflüchteten Kinder und deren Familien in unserer Stadt entstanden“, erläutert der Schwerter Beigeordnete Tim Frommeyer, der seit Anfang März auch die Task Force im Rathaus zur Organisation der angemessenen Unterbringung, Versorgung und Betreuung ukrainischer Kriegsflüchtlinge leitet.

Aus seiner Sicht bilden gerade die vielfältigen freiwilligen Hilfs- und Unterstützungsangebote vor Ort, wie etwa auch die Spende der Hans Hache Stiftung an die Fördervereine der Schwerter Schulen, die Basis für ein gelingendes Ankommen der Vertriebenen aus der Ukraine in der Ruhrstadt. „Es ist unklar, wie lange die derzeit herrschende humanitäre Katastrophe in der Ukraine noch andauern wird und wie viele Menschen in Schwerte in den kommenden Wochen und Monaten noch Schutz suchen werden“, ergänzt Stiftungsvorsitzender Heinrich Böckelühr, „Unsere Spendengelder sollen dabei helfen, vorbereitet zu sein und die geflüchteten Kinder in unseren Schulen unbürokratisch und schnell bei der Integration zu unterstützen.“

Bildzeile: Im Beisein des Leiters der Task Force Ukrainehilfe im Schwerter Rathaus, Erster Beigeordneter und Schuldezernent Tim Frommeyer (1. v.l.), überreichen die Vertreter des Vorstandes der Hans Hache Stiftung, Bürgermeister a.D. Heinrich Böckelühr (6.v.r.) und Beigeordneter a.D. Hans-Georg Winkler (4. v.r.), eine Spendensumme von insgesamt 22.000 Euro an die Vertreterinnen und Vertreter der elf Schwerter Schulen und die jeweiligen Schul-Fördervereine.

Wer ist die Hans Hache Stiftung in Schwerte?

Gegründet wurde die mildtätige Hans Hache Stiftung mit Anerkennungsurkunde der Bezirksregierung Arnsberg vom 06.05.2004 aufgrund testamentarischer Verfügung des Villigster Landwirtes Hans Silbersiepe gen. Hache, der im August 2003 kinderlos verstorben war. Dem Stiftungsgeber war es ein Herzensanliegen, etwas für behinderte Kinder in Schwerte zu tun. Deshalb hatte er testamentarisch verfügt, dass sein gesamtes Geld- und Grundvermögen in eine Stiftung eingebracht wird, die sich über seinen Tod hinaus dieser Aufgabe widmet. Hans Hache, der schwer kriegsbeschädigt war, galt als stiller Mäzen und großherziger Förderer von Vereinen, Gruppierungen und Menschen in Schwerter Stadtteil Villigst.  Am 7. Mai 2004 hatte die damalige Regierungspräsidentin Renate Drewke persönlich die Gründungsurkunde der Hans Hache Stiftung auf dem Hof Hache in Schwerrte-Villigst übergeben.

In den ersten zehn Jahren nach Gründung der Hans Hache Stiftung standen direkte und individuelle Zuwendungen an behinderte Kinder in der Stadt Schwerte im Mittelpunkt der Förderung. Aus den Stiftungserträgnissen wurden über 100.000 Euro zur Unterstützung der Behandlung, Pflege, Erziehung oder Ausbildung von behinderten Kindern eingesetzt.

Nach Genehmigung durch die Stiftungsaufsicht bei der Bezirksregierung Arnsberg wurde der Stiftungszweck im Mai 2014 neu gefasst. Zweck der Hans Hache Stiftung ist nunmehr die Beschaffung von Mitteln zur Förderung und Unterstützung behinderter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft in Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention –Inklusion- in der Stadt Schwerte durch andere steuerbegünstigte Körperschaften oder durch eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Der ehrenamtliche Vorstand der Hans Hache Stiftung besteht aus Bürgermeister a.D. Heinrich Böckelühr als Vorstandsvorsitzenden sowie dem Ersten Beigeordneten a.D.,Hans-Georg Winkler, und Jutta Pentling als weitere Vorstandsmitglieder.

PM: Hans Hache Stiftung

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