Eine Seniorin aus Schwerte ist am Dienstag (24.01.2023) Opfer eines vollendeten Trickbetrugs geworden. Die Polizei sucht nun Zeugen.
Gegen 12 Uhr erhielt die 83-Jährige den Anruf einer Frau, die sich als ihre Nichte ausgab und die ihr vorgaukelte, bei einem Verkehrsunfall eine Schwangere totgefahren zu haben und eine fünfstellige Kaution aufbringen zu müssen, um Untersuchungshaft zu verhindern. Zwischendurch übernahmen ein falscher Polizeibeamter und eine falsche Rechtsanwältin das Gespräch.
In Höhe eines Brautmodengeschäfts an der Willhelmstraße übergab sie zwischen 13.30 und 14.30 Uhr einem männlichen Abholer Goldbarren. Als die Schwerterin nachträglich misstrauisch wurde, begab sie sich zur Polizeiwache und erstattete Strafanzeige.
Der unbekannte Mann wurde wie folgt beschrieben:
- 20-30 Jahre - schwarze Haare - schwarze "Wellensteyn"-Jacke mit mehreren Taschen
Zeugen, die zur Tatzeit den Abholer oder verdächtige Personen und Fahrzeuge im Bereich der Willhelmstraße oder des Werner-Steinem-Platz gesehen haben, werden gebeten, sich mit Hinweisen an die Polizeiwache Schwerte unter der Rufnummer 02304-921 3320 zu wenden.
Polizeiliche Präventionshinweise:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. - Sind Sie bereits Opfer eines Tricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt) oder lassen Sie den Vornamen ganz weg. So können die Täter Sie nicht mehr ausfindig machen.
PM: POL UN