Kleines Wiedersehens-Konzert mit dem Ruhrstadt Orchester

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Foto: Christel R. Radix

Nach neunmonatiger Pandemie bedingter Pause hatte das Ruhrstadt Orchester Sonntag, 27. Juni, zu einem Wiedersehens-Concertino  in die Rohrmeisterei eingeladen. Präsentiert wurde ein sommerlich, frisches Programm mit Werken von Henry Purcell, Johann Georg Albrechtsberger, Francois Couperin, Luigi Boccherini und Wolfgang Amadeus Mozart.

Das Streichorchester unter dem Dirigat von Stadtkapellmeister Claus Eickhoff eröffnete mit Henry Purcells Chaconne g-Moll. Purcell (1669–1695) gilt als der bedeutendste Komponist des englischen Hochbarock. Mit rhythmischer Vitalität interpretierten die Musikerinnen und Musiker dieses Werk. Das Präludium und Fuge in C-Dur von Johann Georg Albrechtsberger (1736–1809), Kapellmeister am Wiener Stephansdom, über die Tonfolge „B-A-C-H“, einer Hommage an den Großmeister des Barock, setzte das „kleine“ Streichorchester dynamisch und nuancenreich um.

Virtuose Solisten am Cello und der Gitarre

Der Cellist Rolf Petrich trat bei Francois Couperins Werk „Pieces en Concert“ als Solist in den Focus. Petrich hob den bezaubernden, weichen Klang des Cellos hervor und bat eine spannende, ausdrucksstarke Interpretation. Couperin (1688-1733), den die Franzosen liebevoll „Le Grand“ nennen, vermittelt musikalisch Stimmungen. In fünf Sätzen zeigten Cello und Orchester völlig unterschiedliche Empfindungen, von Freude bis zur Klage, die Rolf Petrich mit dunklen, verhaltenen Passagen spürbar werden ließ.

Virtuose Fähigkeiten zeigte Sabine Thielmann ein Mal mehr an der Gitarre. Auf dem Programm stand Luigi Boccerinis Werk „Introduktion und Fandango“ für Gitarre und Orchester. Boccherini (1743-1805)galt als der beste Cellist seiner Zeit. Er hatte große Erfolge in Frankreich und Spanien und wurde Cellist am Hof des Königs von Spanien.  Das Ruhrstadt Orchester und die Solistin interpretierten das Menuet Célèbre temporeich, lebendig und voller Freude. Schneidig und empfindsam, präzise und klar im Klang spielte Sabine Thielmann das Gitarrensolo. Eine brillante Umsetzung.

Den Programmabschluss bildete die Salzburger Sinfonie, D-Dur, KV 136, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Mit großer musikalischer Feinheit und Spielfreude brachten die Instrumentalisten dieses, nach einer Italienreise Mozart, 1772 komponierte Werk zu Gehör. Kantable das Allegro und Andante, heiter-virtuos-tänzerisch klang das Wiedersehens-Konzert mit dem dritten Satz, dem Presto aus.

So soll es weitergehen

Sonntag, 22.8.2021, 17 Uhr, St. Viktor Kirche, Young Artists Festival

Montag 1.11.2021, (Allerheiligen), 17.30 Uhr, Rohrmeisterei, Rhapsodie – European Sounds 

Sonntag, 5.12.2021, 17 Uhr, Rohrmeisterei, Weihnachtskonzert „Scrooge – ein Weihnachtsmärchen“

Das erste Konzert nach neunmonatiger Pause unter den Corona-Hygienebedingungen war ein wunderschönes Klangerlebnis.

TEXT: Christel R. Radix

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