„Wir schaffen bezahlbaren Wohnraum und ermöglichen inklusi- ves Leben“, sagt Volker Holländer, kaufmännischer Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr, und blickt sichtlich stolz auf den Bau an der Schwer- ter Schützenstraße. Das von Land und Bund geförderte Projekt zur sozia- len Quartiersentwicklung ist bezugsfertig, inklusives Leben im Quartier wird jetzt hier Realität. Davon konnte sich unter der Woche auch eine De- legation der NRW.Bank überzeugen.
Auf Grund des inklusiven und generationsübergreifenden Planungscha- rakters wurde das Bauprojekt der Inklusives Leben GmbH der Diakonie Mark-Ruhr vom Landesministerium im Rahmen der landesweiten WOH- NENRW-Tage für einen Besuch ausgewählt. Das Projekt wurde u.a. auch aus Mitteln der öffentlichen Wohnungsbauförderung finanziert. Und so konnten sich Verteter:innen der NRW.Bank persönlich und vor Ort über das Gebäude und das inklusive Konzept informieren. Volker Holländer, Christian Müller (Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen), Ute Frank (Diakonie Schwerte), Ralf Gütting (Ev. Kirchenkreis Iserlohn) und Ulrich Groth (Ev. Kirchengemeinde Schwerte) nahmen die Delegation in Emp- fang und gaben als Projektverantwortliche gemeinsam mit dem Architek- turbüro Bornemann aus Schwerte bereitwillig Auskunft.
Auf dem 3.745 m2 großen Grundstück sind aktuell, mit Fertigstellung des viergeschossigen Gebäudekomplexes Schützenstraße 16/16a, neben 17 öffentlich geförderten auch vier frei finanzierte Wohnungen entstanden. Das Besondere der bereits vollständig vermieteten, bezugsfertigen und öf- fentlich geförderten Wohneinheiten: In ihnen werden u.a. 12 Menschen mit Handicap ihr Quartier beziehen, die zuvor im benachbarten Gebäude Schützenstraße 14 wohnten. „Das ist wie ein Geschenk für die Menschen, die wir begleiten. Gerade für unsere Zielgruppe Menschen mit Behinde- rung ist bezahlbarer Wohnraum kaum vorhanden“, erzählt Christian Mül- ler, Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen. Bar- rierefreie Zugänge, energieeffiziente Fußbodenheizungen und bedarfsgerechte, moderne Sanitäranlagen in den Wohnungen sowie ein unverbauter Ausblick auf den Mühlenstrang und die Ruhrwiesen kenn- zeichnen die hohe Qualität der neuen Wohnungen. „Dank der öffentlichen Wohnungsbauförderung ist auch ein hoher, moderner Wohnstandard mit kleinem Mietzins möglich“, ergänzt Volker Holländer.
In dem Gebäude hat derweil auch die neue KiTa Ruhrauen den Betrieb aufgenommen. 75 Kinder, darunter auch 15 Kinder der ehemaligen KiTa Villigst der Diakonie Schwerte, werden hier fortan in vier Gruppen von 14 Erzieher:innen betreut. „Kinder, Eltern und Erzieher:innen befinden sich jetzt gerade in der Eingewöhnungsphase. Was ich aber jetzt schon sagen kann: Es ist unfassbar schön geworden und die Kinder fühlten sich vom ersten Moment an wohl“, berichtet Ute Frank, Geschäftsführerin und Be- reichsleitung KiTas der Diakonie Schwerte. Mit einer offiziellen Eröff- nungsfeier möchte man allerdings noch etwas warten, ehe Restarbeiten abgeschlossen sind.
Die Vertreter:innen der NRW.Bank zeigten sich beeindruckt von dem in- klusiven Gedanken des Projekts. „Hier zeigt sich, dass öffentliche Wohn- raumförderung zum Aufbau nachbarschaftlicher Netzwerke und zu Akzep- tanz und Anerkennung sozialer Teilhabe beiträgt“, so Andreas Helmig aus dem Bereich Wohnraumförderung der NRW.Bank.
Insgesamt wurden 6,5 Millionen Euro für das Leuchtturmprojekt investiert. „Rund 20% der Baukosten wurde von den Gesellschaftern der Inklusives Leben GmbH eingebracht. Die übrigen Mittel stammen aus Darlehen der öffentlichen Wohnungsbauförderung der NRW.Bank sowie weiteren Bank- darlehen“, erklärt Volker Holländer. Er betont: „Nur dank der Förderung sowie einem funktionierenden Miteinander zwischen der Stadt Schwerte, dem Kreis Unna, der Kirchengemeinde und dem Kirchenkreis sowie den beteiligten Bauunternehmen konnte das Projekt der sozialen Quartiersent- wicklung in der Schützenstraße gelingen“. Im Hinblick auf die nahe Zukunft wolle man die Restarbeiten im Außenbereich bis zum Jahresende ab- schließen. Dann folgt in einem weiteren Bauabschnitt die Sanierung des (jetzt leergezogenen) Gebäudes Schützenstraße 14. „Schritt für Schritt kommen wir dann unseren Zielen, der Schaffung von attraktivem und be- zahlbarem Wohnraum, der Unterstützung von Familien und der bedarfs- gerechten Erweiterung in der KiTa-Betreuung, der Förderung der Teilhabe behinderter Menschen und des natürlichen Miteinanders von Personen mit und ohne Handicap im Schützenstraßen-Quartier immer näher.“
PM: Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH