Frauen und ihre Stadt

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Foto: Birgit Wippermann, Sebastian Kost und Daniel Lindemann vom Amt für Ratsangelegenheiten (v. links). Stadt Schwerte

Die Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen stellt in Zusammenarbeit mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten ihre neuste Studie vor: Frauen und ihre Stadt – Erfahrungen, Angsträume und Kriminalitätsschwerpunkte. Dank des Einsatzes von Sebastian Kost, Polizist und Student der Psychologie im Praktikum der Stadt, konnte die Studie erstellt werden. „Seine Expertise aus dem Bereich der Kriminalitätsbekämpfung und sein Wissen aus dem Bereich der Psychologie haben die vorliegende repräsentative Umfrage mit der Aufarbeitung der Ergebnisse zu einer wertvollen Studie gemacht.“, sind sich die frauenpolitische Sprecherin Gudrun Körber und die Gleichstellungsbeauftragte Birgit Wippermann einig.

Bereits in der Vergangenheit haben sich engagierte Frauen der Arbeitsgemeinschaft mit dem Thema Angsträume auseinandergesetzt und die weibliche Perspektive auf den öffentlichen Raum eingebracht. Nun fordern sie einmal mehr eine gendergerechte Stadtentwicklung.Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Mädchen und Frauen im Gegensatz zu Jungen und Männern stärker von sexualisierter Gewalt betroffen sind.

261 Schwerterinnen haben sich an einer Befragung sowohl digital als auch analog beteiligt. Interessanterweise haben sich auch viele junge Frauen eingebracht und ihre Erfahrungen mitgeteilt. Dies zeigt die Relevanz des Themas über Frauengenerationen hinweg. Die Studie stützt sich auf Aussagen von Frauen im Alter von 16 bis 79 Jahren und beschreibt ihre Angsträume und Kriminalitätserfahrungen. Herausgekommen sind 22 Angsträume in Schwerte und den dazugehörigen Ortsteilen. 

Das Erscheinungsbild und die gebaute Umgebung einer Stadt haben einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden von Menschen. Der öffentliche Raum soll Gemeinschaft, soziale Sicherheit und Verantwortungsbewusstsein für Menschen fördern. Gleichzeitig kann er aber auch Gewalt und Kriminalität hervorbringen.

In dem Vorwort der Studie betont der Bürgermeister Dimitrios Axourgos: „Die vorliegende Studie zeigt, dass unterschiedliche Orte in unserer Stadt als Angsträume wahrgenommen werden. Deshalb sind mir die Ergebnisse der Umfrage wichtig und werden sowohl Verwaltung als auch Politik beschäftigen. Es gilt nun, diese fachlich zu bewerten und Abhilfe zu schaffen. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen können hierbei sicher unterstützend sein.“

Voller Tatendrang schlägt Gudrun Körber vor: „Wir wollen zu diesem Thema vorankommen und werden im nächsten Jahr mit der Stadt Begehungen organisieren. Wir starten mit dem Stadtpark, der Ostbergerstraße und dem Bahnhof.“

PM: Stadt Schwerte

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