Ein wachsendes Netzwerk: „Gewalt gegen Frauen“ Thema am Runden Tisch zu Themen geflüchteter Frauen

0
862
Foto: Stadt Schwerte

Über 20 Frauen aus unterschiedlichsten Institutionen in der Stadt Schwerte und im Kreis Unna arbeiten am Runden Tisch zu Themen geflüchteter Frauen zusammen. Vertreten sind z.B. der AK Asyl, die AWO, die Diakonie, die VHS, das Jobcenter, die Bundesagentur für Arbeit, das Sozialamt, die Verbraucherberatung, das Frauenforum und viele mehr.

Mit der Polizeihauptkommissarin Sonja Wundrock, der Chefin der Polizeiwache und Gast in der letzten Sitzung des Runden Tisches zu Themen geflüchteter Frauen entbrannte die Debatte „Hilfe bei Gewalt gegen Frauen“ unter den engagierten Netzwerkpartnerinnen. Die Polizei wird oft in der Nachtzeit in der Regel von der Nachbarschaft bei häuslicher Gewalt gerufen und verweist den gewalttätigen Täter für 10 Tage aus der Wohnung.  Wie geht es dann weiter? Christiane Klanke, die Sozialamtsleiterin, führt an: „Wir benötigen unbedingt für Frauen auch mit Kindern finanzierbare Wohnungen.“

In der anschließenden Diskussion werden gute Fragen im Zusammenspiel von Polizei, Sozialamt, Ordnungsamt, Jugendamt und Beratungsstellen aufgeworfen. Hier wird zukünftig an örtlichen Verbesserungen gearbeitet, das motiviert Sonja Wundrock: „Ich werde gerne regelmäßig am Runden Tisch teilnehmen und freue mich über die vielen Bündnispartnerinnen aus dem Haupt- und Ehrenamt.“ Die Expertinnen der Beratungsstellen der Diakonie Monika Fischer und Heike Burghardt unterstreichen, dass die Kooperation sehr wichtig sei, denn häusliche Gewalt ist kein tragischer Einzelfall und betrifft alle gesellschaftlichen Schichten. Heike Bagusch, die Mitarbeiterin der Frauen- und Mädchenberatungsstelle des Frauenforums im Kreis Unna, erläutert dass, ihre Einrichtung und der Weiße Ring nach einer Anzeige von der Polizei informiert werden. Sie ruft die betroffenen Frauen zurück und bietet Hilfe an. Nicht alle Frauen nutzen dieses Angebot, sie sind gefangen in familiären und wirtschaftlichen Abhängigkeiten und schaffen oft nicht den Absprung aus einer Gewaltbeziehung. 

Hier setzten all die präventiven Angebote an, Mädchen und Frauen zu stärken, damit sie für ihre Rechte eintreten können. Auch das neue Internationale Frauencafé im Rathaus, welches am 7. November um 16.30 Uhr startet, in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Schwerter Frauengruppen, dem Integrationsrat und der Gleichstellungsbeauftragten, soll hier einen Beitrag leisten. Weitere Infos bei: birgit.wippermann@stadt-schwerte oder 02304-104-691.

PM: Stadt Schwerte

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein