Verbandstag des WTTV stimmt für Antrag der TTVg. Schwerte 

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1. Vorsitzendet TTVg. Oliver von Colson. Foto: TTVg Schwerte

Der TTVg. Schwerte bleiben extrem lange Fahrtstrecken im Zuge der im nächsten Jahr anstehenden Strukturreform im Westdeutschen Tischtennisverband erspart

Die Sorgen, das die 2023 anstehende Strukturreform und die damit einhergehende Neueinteilung aller Kreise und Bezirke im Westdeutschen Tischtennisverband (weiter WTTV) für die Sportler der TTVg. Schwerte extrem lange Fahrtzeiten mit sich bringen würde, haben sich glücklicherweise nicht erfüllt.

Bislang traten die Erwachsenen- und Nachwuchsspieler der TTVg. zu ihren Meisterschaftsspielen gegen Vereine aus dem Bereich Iserlohn, Menden und Hagen an. Die ursprüngliche Fassung der Strukturreform, die streng nach politischen Grenzen erfolgen soll, sah vor, dass die TTVg. ab der Saison 2023/24 in einem Bezirk mit Vereinen aus den Kreisen Unna, Hamm und Soest sowie dem Hochsauerlandkreis an den Start gehen sollte. Genauer wären die am weitesten entfernten Vereine in Städten wie Medebach und Marsberg zu finden gewesen. Die durchschnittliche Entfernung zu den anderen Vereinen hätte im Durchschnitt knapp 52km betragen (Entfernung zu den 20 Vereinen mit geringster Entfernung: ca. 22 km). Diese Fahrtstrecken sind normalerweise in Spielklassen auf Landesebene zu finden und nicht im Nachwuchs oder den untersten Erwachsenenklassen. Eine durch den Verein erstellte Übersicht auf der Landkarte verdeutlichte das Dilemma.

Bild: TTVg. Schwerte (Quelle: Google Maps)

Eine Zugehörigkeit zu diesem Bezirk wäre insbesondere deswegen besonders ärgerlich gewesen, da sich der neuformierte Dortmunder Bezirk, der auch die Städte Hagen, Bochum und Herne sowie den Ennepe-Ruhr-Kreis umfasst, in direkter Nachbarschaft befinden wird. Hier beträgt die durchschnittliche Entfernung lediglich ca. 25 km (Entfernung zu den 20 Vereinen mit geringster Entfernung: ca. 12 km). Die gesamte Problematik hätte sich außerdem noch dadurch verstärkt, dass Kinder aus dem Nachwuchs der TTVg. Schwerte, welche im Rahmen der Beschulungsvereinbarung auf Dortmunder Stadtgebiet wohnen und in Schwerte zur Schule gehen, von ihrem Dortmunder Zuhause noch weiter hätten fahren müssen, um mit ihren Mitschülern zusammen Tischtennis zu spielen.

Bedenkt man nun, dass viele Meisterschaftsspiele in allen Altersklassen auch unter der Woche ausgetragen werden und diese unter Umständen erst in den späten Abendstunden beendet sind, dürfte jedem klar werden, dass die beschriebene ursprüngliche Zuordnung nicht realisierbar gewesen wäre. Diese hätte zu diversen Abmeldungen von Mannschaften aus dem Meisterschaftsbetrieb bzw. zu Austritten von Vereinsmitgliedern geführt, welche schlichtweg den Weg auf das Dortmunder Stadtgebiet angetreten hätten.

Darüber hinaus wäre auch der Schwerter Stadtsportverband betroffen gewesen, da hier neben der TTVg. Schwerte auch die SG Eintracht Ergste und der TuS Holzen-Sommerberg vertreten sind. Eine gemeinsame Interessensvertretung, über Bezirksgrenzen hinweg, wäre nur schwer möglich und fast sinnlos gewesen.

Aufgrund aller dieser Punkte hat der Vereinsvorstand der TTVg., bereits seit gut einem Jahr, alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine Veränderung der geplanten Einteilung herbeizuführen. Vor allem dem 1. Vorsitzenden Oliver von Colson gelang es, sich landesweit bestens zu vernetzen und mit anderen betroffenen Vereinen zu kooperieren. Dieses Engagement wurde am letzten Sonntag schließlich mit einem knappen Abstimmungsergebnis von 78 Ja- und 70-Neinstimmen belohnt.

Die ursprüngliche Zuteilung hätte de facto den Fortbestand der TTVg. Schwerte gefährdet. Daher bedankt sich der Vereinsvorstand ausdrücklich bei allen Unterstützern des Antrags!

PM: TTVg. Schwerte

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