Die Idee des Künstlers Gunter Demming, den verfolgten und ermordeten Opfern des Nationalsozialismus, mit Stolpersteinen ein bleibendes Gedenken zu setzen, ist groß. Die Fläche der 78 Gedenksteine in unserer Stadt dagegen ist eher klein. Nicht mal einen Quadratmeter bedecken die 78 Messingtafeln mit den Namen der Menschen, die in Schwerte ihren letzten selbstgewählten Wohnort hatten, bevor sie von den Nationalsozialisten verschleppt und ermordet wurden oder vor ihnen fliehen mussten. Die Stolpersteine mögen klein sein, und nur wenn sie glänzen, fallen sie ins Auge des Betrachters.

Diese Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten, hat sich der Rotary Club Schwerte zur Aufgabe gemacht. Die Wahrnehmung der Mahnsteine im Pflaster würde genauso verblassen wie die Namen auf diesen. Die Messingplatten sind das ganze Jahr über der Witterung ausgesetzt. Deshalb nahmen die Mitglieder des Rotary Clubs mit viel Hingabe und Respekt die Reinigung der Stolpersteine in Angriff. Am 9. November, dem Gedenktag an die Pogromnacht 1938, sollen die Stolpersteine wieder hell als ein Zeichen des Gedenkens und der Solidarität leuchten. Insgesamt machten sich am Dienstag, dem 4. November, 15 Rotarierinnen und Rotarier, aufgeteilt in drei Gruppen, auf den Weg zu den über das Stadtgebiet verstreuten Steinen, um sie erneut zum Glänzen zu bringen.
Durch diese Putzaktion möchte der Rotary Club Schwerte ein Zeichen setzen, dass die Erinnerung an die Opfer wichtig ist und die Gesellschaft gerade in der heutigen Zeit für Toleranz und Menschlichkeit sensibilisiert bleibt. Die Aktion wurde von vielen Passanten positiv aufgenommen und zeigt, wie wichtig es ist, sich aktiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen.
PM: Rotary Club Schwerte/Ruhr






