Am 5.12. 1955 2025 wurde das deutsch-italienische Anwerbeabkommen unterzeichnet. Ein historisches Datum, das weit über arbeitsmarktpolitische Fakten hinausreicht. Es markiert den Beginn einer Migrationsgeschichte, die Deutschland nachhaltig geprägt hat. Anlässlich dieses Jubiläums hatte die SPD zu einer literarischen Reise durch diese 70 Jahre eingeladen: die italienische Gastarbeiterliteratur.
Elisa Kirch, selbst Einwanderin aus Italien führte kenntnisreich in die Geschichte der frühen Autorinnen und Autoren ein, die selbst als „Gastarbeiter“ nach Deutschland kamen oder Kinder der ersten Generation sind. Ihre Texte erzählen von harter Arbeit, Heimweh, Identitätskonflikten und dem Ringen um Anerkennung. Gleichzeitig zeigen sie Humor, Stärke und die Kraft des kulturellen Brückenschlags. Werke von Schriftsteller*innen wie Gino Chiellino, Carmine Chiellino, Franco Biondi gelten heute als literarische Zeugnisse einer Epoche, die das moderne Deutschland mitgeformt hat.

„Diese Literatur macht sichtbar, wie Migration die Gesellschaft verändert und bereichert. Sie gibt den Menschen eine Stimme, deren Geschichten lange unsichtbar blieben“, so Elisa Kirsch.
„Unser Ziel ist es, die Erfahrungen der ersten Generation mit den Fragen von heute zu verbinden – etwa: Was bedeutet Heimat? Was heißt Ankommen? Und wie prägen Geschichten die gemeinsame Zukunft?“, sagt Sigrid Reihs, Vorsitzende der AG Frauen in der SPD.
Die Lesung der Gedichte von Guiseppe Giambusso war ein eindrucksvoller Abschluss vor einem vielköpfigen Publikum, das sehr berührt war.
Mit dem Blick auf 70 Jahre Anwerbeabkommen lädt die Auseinandersetzung mit der italienischen Gastarbeiterliteratur dazu ein, Migration als Teil deutscher Geschichte und Kultur bewusst wahrzunehmen.
PM: SPD Schwerte






