Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, rückt ein wichtiges gesellschaftliches Thema in den Fokus: der Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt und die Unterstützung für Betroffene. Die Stadt Schwerte nimmt den bundesweiten Gedenktag zum Anlass, um gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen die Bedeutung von Prävention und Hilfsangeboten zu unterstreichen.
Als sichtbares Zeichen wurde vor dem Rathaus die Fahne gegen Gewalt an Frauen von UN Women gehisst. „Es ist wichtig, dass Opfer wissen, dass sie nicht allein sind. Wir wollen, dass die Menschen in unserer Stadt sich trauen, Hilfe zu suchen. Und dass sie wissen, wo die Stellen sind, die sie unterstützen“, betonte Bürgermeister Dimitrios Axourgos.
Auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwerte, Birgit Wippermann, hebt die Notwendigkeit politischer und gesellschaftlicher Maßnahmen hervor: „Gleichzeitig reichen die Angebote längst nicht aus, und das Gewalthilfegesetz muss nun endlich verabschiedet werden. Die Umsetzung des Gewalthilfegesetzes für Frauen und der Istanbul-Konvention muss ausreichend finanziert werden!“
Orangefarbene Bank als weiteres Zeichen
Ein weiteres sichtbares Symbol im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ist eine orangefarbene Bank. Die Farbe Orange ist Teil der weltweiten UN-Kampagne „Orange the World“, die seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam macht und zur Sensibilisierung für das Thema anregen soll.
Die symbolische Wirkung der Bank wird durch eine Plakette ergänzt, die auf zwei zentrale Hilfsangebote hinweist: das Frauenforum im Kreis Unna e.V. und das bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen. „Diese Angebote sind ein wichtiger Baustein, um betroffenen Frauen einen Ausweg aus der Gewaltspirale zu ermöglichen“, so Wippermann.
Gewalt gegen Frauen betrifft die gesamte Gesellschaft
Die aktuellen Zahlen sind alarmierend: Jede dritte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalterfahrungen. Häusliche Gewalt wirkt sich nicht nur direkt auf die Opfer aus, sondern hinterlässt auch bei deren Kindern und in der gesamten Gesellschaft Spuren. Jeden Tag stirbt eine Frau in Deutschland, getötet von ihrem Partner oder Ex-Partner. Die Frauen und Männer, die zur Aktion vor das Rathaus gekommen waren, beteiligten sich an einer Schweigeminute für das Gedenken an die ermordeten Frauen. Mit Aktionen wie dem Hissen der Fahne und der „Orangen Bank“ setzt die Stadt Schwerte ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Gleichzeitig soll das Bewusstsein geschärft und Betroffene ermutigt werden, Hilfe zu suchen.
Flankiert werden die Aktionen auch von der kreisweiten Brötchentüten Kampagne: „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ 70.000 Brötchentüten werden in 70 Filialen in Schwerte und im Kreis Unna ausgegeben u.a. gesponsert vom Lions Club Schwerte-Caelestia und der Deutschen Bäckerinnung.
PM: Stadt Schwerte