Mit feinsinnigen Perspektiven bereicherten die Künstlerinnen Sara Buschulte (Musikerin) und Jessica Toliver (Malerin und Installationskünstlerin) die Diskussion im Philosophen Café der KIS-Gruppe auf.ruhr zu der Frage: Wozu brauchen wir Kunst? Nach einer wissenschaftlichen Einführung von Brigitte Fritz und Hartmann Schimpf führte Moderator Jochen Born durch die äußerst rege Diskussion der Teilnehmenden im voll besetzten Vortragsraum des Wuckenhofs in Schwerte.
Zunächst hatten die Referenten in ihrem Vortrag dargestellt, wie die vielen Formen und Aspekte der Kunst in der menschlichen Evolution entstanden sind und dass der Sinn für das Schöne die biologische und kulturelle Entwicklungsgeschichte des Menschen stark geprägt hat.
Im Anschluss berichteten die beiden Künstlerinnen von ihrem manchmal unruhigen Künstlerdasein, von kurzer, großer Schaffenslust und langen Kreativblockaden. Sie schilderten, dass sie sich zeitweise als eine Art „Medium“ erleben, fast dazu gedrängt, Energien, Impulse und damit aktuelle Themen aus der Gesellschaft als vermittelndes Element aufzugreifen.
Überaus lebhaft machte das Publikum deutlich, dass ein Leben ohne Kunst ein Leben ohne Anreize und somit „öde und leer“ sei. Die Kunst verleihe dem Alltag Freude und Farbe. Man war sich einig, dass Kunst Freiheit und finanzielle Freiräume brauche, da Kreativität ohne diese nicht denk- und umsetzbar sei. Die Kunst sei für uns Menschen ein unverzichtbares Instrument der sozialen Kommunikation, denn sie bedienesich vor allem der Sprache der Emotionen.
Mit Hilfe der Kunst können sich Menschen in einzigartiger Weise über die ganze Bandbreite ihrer Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle verständigen. Die Kunst spiele eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Alltag, sie habe viele Funktionen und sei ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Neben der Wissenschaft sei sie vielleicht die außergewöhnlichste Errungenschaft des Menschen.
„Die Kunst ist eine wesentliche Kraft, die die Entwicklung der Menschheit entscheidend mitgeprägt hat und unserem Überleben dient“, resümieren die beiden Referenten.
PM: KIS