Von Meike-Corina Kühne-Schmithausen
Es war einer dieser Nachmittage, die leise beginnen und groß enden. Im warm erleuchteten Bürgersaal des Rathauses versammelten sich heute Menschen verschiedenster Glaubensrichtungen, Kulturen und Lebenswelten – zu einer Weihnachtsfeier, die längst weit mehr ist als ein Termin im Kalender. Sie ist ein Stück Schwerter Identität.
Eingeladen hatte der noch amtierende, stellv. Vorsitzende des Integrationsrates Achim Riggert, der mit seinen klaren, herzlichen Worten gleich zu Beginn den Kern des Abends traf: „Begegnung schafft Verständnis – und Verständnis schafft Frieden.“ Seine Rede war ein Plädoyer für Gemeinschaft, für Neugier und für den Mut, einander kennenzulernen. Genau das, was diese Stadt ausmacht.
Auch der 1. Beigeordnete Kenan Yildiz setzte mit seinen liebevollen, wertschätzenden Worten ein Zeichen. Er sprach von Hoffnung, Respekt und der Verantwortung, die wir als Gesellschaft tragen – gerade in Zeiten, in denen Spaltung so laut geworden ist. Seine Botschaft war klar: Zusammenhalt ist kein Zustand, sondern eine tägliche Entscheidung.
Besonders spürbar wurde dieser Zusammenhalt in der bewusst durchdachten Sitzordnung. Hier saß ein Politiker neben einem Geistlichen, dort ein muslimischer Gast im Gespräch mit einem jüdischen Teilnehmer. Es wurde gelacht, erzählt, zugehört – und Brücken gebaut, ganz ohne große Inszenierung. Einfach, weil Menschen sich begegneten.
Bereits zum 13. Mal fand diese interkulturelle Weihnachtsfeier statt. Und erneut wurde deutlich: In Schwerte wird Integration nicht gefordert – sie wird gelebt. Warmherzig, selbstverständlich und mit offenem Herzen.
Ein Nachmittag voller Menschlichkeit, der uns daran erinnert, was Gemeinschaft bewirken kann. Und warum es so wichtig ist, sie zu pflegen.







