Grimme-Online -Preisträgerin Susanne Siegert kommt am Mittwochabend nach Schwerte in die Rohrmeisterei – Lesung mit Susanne Siegert: „Gedenken neu denken“
In ihrem Buch „Gedenken neu denken“ fordert Susanne Siegert einen grundlegenden Wandel in unserer Erinnerungskultur. Sie spricht sich für eine pluralistische und zukunftsorientierte Gedenkarbeit aus, die verstärkt die Verantwortung der Nachfahren der Tätergeneration in den Fokus rückt. Dabei beleuchtet sie weniger bekannte NS-Verbrechen, vergessene Orte und marginalisierte Opfergruppen. Ziel ist eine vielfältigere Form des Erinnerns, die auch ohne Zeitzeugen kommende Generationen erreicht.
Susanne Siegert, Jahrgang 1992, ist bekannt durch ihre Aufklärungsarbeit auf Instagram und TikTok. Mit fast 300.000 Followern gehört sie zu den einflussreichsten Stimmen in der digitalen Holocaust-Erinnerungskultur. 2024 wurde sie dafür mit dem ELNET Preis und dem Grimme-Online-Award ausgezeichnet.
Am Mittwochabend veranstaltet das Bündnis Schwerte gegen Rechts gemeinsam mit der Bürgerstiftung Rohrmeisterei und der Ruhrtalbuchhandlung eine Lesung mit Susanne Siegert. Einlass 18.30 Uhr, Beginn 19.00 Uhr. Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.

„Wir freuen uns, dass wir durch die bewährte Kooperation mit der Rohrmeisterei und der Ruhrtalbuchhandlung wieder eine kostenfreie Lesung zu einem aktuellen und relevanten Thema veranstalten könnten.“ So Nele Blase, Sprecherin Schwerte gegen Rechts. Der Zeitpunkt für das Buch und die Lesung könne besser nicht sein, da das Bündnis gegen Rechts erst vor wenigen Wochen aus der traditionellen Gedenkveranstaltung der Friedensinitiative am 09. November ausgestiegen ist und eine Neugestaltung der Schwerter Gedenkarbeit anregen möchte. „Dieser Prozess soll möglichst viele Engagierte aus Schwerte miteinschließen und aktuelle Veröffentlichungen zu dem Thema berücksichtigen. In Schwerte bringen sich viele Menschen im Sinne einer Erinnerungskultur ein, diese sollen alle die Möglichkeit erhalten mitzugestalten. Wir wollen anregen, dass das Netzwerk Demokratie eine Untergruppe für Erinnerungsarbeit gründet. Hier besteht bereits ein enger Kontakt zu der Stolperstein-Gruppe und vielen andere, die sich mit Themen der Schwerter Geschichte im Nationalsozialismus beschäftigen. Außerdem sind in dem Netzwerk bereits viele Akteur*innen, unter anderem die Schwerter Schulen, vernetzt. Wir erhoffen uns eine reflektierte Erinnerungskultur, die von vielen Menschen gestaltet und getragen wird“.
PM: Schwerte gegen Rechts






