Hannah Mohr und Lisa Kienitz holen sich Bronze bei Deutscher Jugendmeisterschaft in Laboe
Mit einer faustdicken Überraschung im Gepäck kehrte Trainerin Sabine Rott mit dem von ihr betreuten Beachteam Hannah Mohr und Lisa Kienitz von der DM der weiblichen Jugend U19 aus Laboe vom Kieler Ostseestrand zurück. Mit dem dritten Platz war angesichts der besten 32 bundesdeutschen Jugendbeachteams nicht unbedingt zu rechnen, zumal sich Jugendnationalteams und von Bundesstützpunkten wie Stuttgart und Berlin geförderte Spielerinnen im Teilnehmerfeld befanden.
Der Weg nach Laboe war für Hannah und Lisa lang. Insgesamt 13 Jugend- und Damenturniere spielten die VVS Youngster im Vorfeld und sammelten dort die notwendigen Ranglistenpunkte, die zur Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft berechtigen. „Die Mädchen haben dort neben Ranglistenpunkten wichtige Erfahrungen und Wettkampfhärte gesammelt, die für ein solches Mammutturnier wie eine DM über vier Tage unbedingt notwendig sind“, fasst Sabine Rott zusammen.
Ein einwöchiges Trainingslager auf Föhr rundete die Vorbereitung ab und dort erreichte die Mädchen die Nachricht, dass sie sich neben der DM der U18 auch für die DM in Laboe qualifiziert hatten „ Hannah und ich konnten unser Glück kaum fassen, als wir die Nachricht des Deutschen Volleyballverbandes erhalten haben“ schildert Lisa die Freude der VVS Youngster.
Für die Westdeutsche Meisterschaft wurde der Sommerurlaub abgebrochen und das Team holte sich in Bottrop souverän den Titel des westdeutschen Meisters. An gleicher Stelle folgte wenige Tage später die DM der w U18, welche das Team etwas unglücklich mit dem 18. Platz abschloss. „Da haben wir mit Blick auf Laboe gemerkt, dass noch etwas mehr gehen könnte, wenn wir uns auf unsere Stärken konzentrieren“, erinnert sich Hannah Mohr.
Das Turnier in Laboe startete mit einer vermeidbaren Niederlage (16:21, 20:22), so dass in dem zweiten Gruppenspiel schon direkt ein gewisser Druck entstand. Dieses gewann das VVS-Team klar (21:18, 21: 9), so dass das noch ausstehende dritte Spiel in der Gruppe schon entscheidenden Charakter hatte.
Gegner war dort an ein auf Platz 7 gesetztes Team, das einen starken Eindruck hinterlassen hatte. Ruhig und gelassen hielten die Schwerterinnen dem Druck stand und holten das Match im Tiebreak (16:21, 21:18, 15:13)
Als Gruppenzweiter der Vorrunde traf man in einer Zwischenrunde zur Qualifikation für das Achtelfinale auf ein drittplatziertes Team Koglin / Krämer aus einer anderen Gruppe.
Auf dem Centercourt spielten Hannah und Lisa einen perfekten ersten Satz (21:8), bekamen im zweiten aber Probleme, sich auf die Windverhältnisse einzustellen, der auch prompt verloren ging (18:21). Der anschließende Tiebreak war nichts für schwache Nerven, aber ging knapp nach Schwerte (15:13). Damit war das Achtelfinale am nächsten Tag erreicht.
Dort wartete mit van der Veen / Beutel ein Team aus einem Bundesleistungsstützpunkt, das zum Kreis der Jugendnationalmannschaft zählt. Unbeeindruckt blieben Hannah und Lisa ihrer Taktik treu und das Turnier hatte eine erste dicke Überraschung, da die Schwerterinnen das an 4 gesetzte Topteam aus dem Turnier warfen (21:16, 13:21, 15:12).
Im Viertelfinale traf das VVS Team auf ein Team aus Mecklenburg-Vorpommern und benötigte auch dort den Tiebreak, um sich verdient durchzusetzen (21: 13, 15:21, 15:9). Damit stand der Einzug in das am Sonntag stattfindende Halbfinale fest. Damit hatten die für die Organisation verantwortlichen Eltern nicht gerechnet, das Hotel war nur bis Samstag gebucht.
Im Halbfinale gegen die amtierende Deutschen Meister U20 und U18 und den späteren Turniersieger waren die Schwerterinnen, wie alle anderen Teams chancenlos, so dass die Konzentration dem kleinen Finale galt.
Dort war das an Platz 3 gesetzte Geschwisterteam Winkler / Winkler aus Bayern der Gegner und der Jubel kannte nach dem Zwei-Satz-Sieg keine Grenzen (21:19, 21:17). Bei der Siegerehrung mit Nationalhymne flossen Tränen der Freude angesichts der starken Leistungen der Vertreterinnen des VVS:
„Hannah und Lisa haben gezeigt, dass man auch in Heimatvereinen, wie beim VVS eine gute Ausbildung als Grundlage bekommt. Die beiden haben sich mit Disziplin, Engagement und Liebe zu ihrem Sport durchgekämpft und sind nun das drittbeste Team ihrer Altersklasse in Deutschland“ ordnet Sabine Rott den Erfolg ein.
„Hannah und ich können noch gar nicht glauben, was alles passiert ist. Wir sind überglücklich, aber auch total kaputt und werden noch einige Zeit brauchen, um die vergangenen Turniertage zu verarbeiten. Wir haben uns sehr über die Unterstützung unserer Teamkameradinnen in Schwerte und die vielen Glückwünsche gefreut“, fasst Lisa nach der Meisterschaft zusammen.
PM: VV Schwerte e.V.
