
Pfadfinderheim soll endlich renoviert werden
Beim Gruß erheben die Pfadfinder die rechte Hand, die drei mittleren Finger zeigen nach oben, der Daumen bedeckt den kleinen Finger. Die drei Finger symbolisieren das Pfadfinderversprechen. Der Daumen über dem kleinen Finger bedeutet: Die Großen schützen die Kleinen. Das erläuterten uns beim letzten Abend-Meeting im April dieses Jahres die drei Pfadfinderleiter vom Schwerter Stamm Sankt Georg, Pauline Selve, Eric Wiemann und Till Förster, in ihrem Vortrag über den Stamm. Dieses Motto giltübrigens in etwas abgewandelter Form auch für Rotary: Wer stark ist, steht den Schwächeren bei.
Der Schwerter Stamm wurde 1950 gegründet und zählt 150 aktive Pfadfinder. Ursprünglich ist er als Jugendgruppe der katholischen Kirchengemeinde Sankt Marien entstanden. Heute ist der Stamm überkonfessionell und es finden sich sowohl christliche als auch konfessionslose Kinder und Jugendliche sowie solche aus anderen Religionsgemeinschaften in seinen Reihen. Vielen Schwertern sind die Pfadfinder vor allem von der Altkleider- und Altpapiersammlung, von ihrem Stand auf dem Bürger für Bürger Weihnachtsmarkt, vom Osterfeuer oder von ihrer Friedenslicht-Aktion bekannt. Höhepunkte im Laufe des Jahres sind für die Kinder- und Jugendlichen die gemeinsam, durch Erlebnispädagogik geprägten Zeltlager. Dort werden Eigenständigkeit und Eigenverantwortung der Kinder und Jugendlichen gefördert, Umweltbewusstsein geweckt und Inklusion gelebt. Was die Eltern und Großeltern unter den anwesenden Rotariern positiv beeindruckte, ist das geltende Handyverbot für die Kleineren in den Lägern.
Regelmäßig treffen sich die jeweiligen, in vier Altersstufen gegliederten Gruppen für gemeinschaftliche Aktivitäten in ihrem Pfadfinderheim im früheren Eisenbahnausbesserungswerk an der Ernst-Gremler-Straße. Eine der dortigen Baracken wurde 1987 vom Stamm erworben. Das Gebäude und seine Ausstattung sind mittlerweile sehr in die Jahre gekommen und durch intensive Nutzung renovierungsbedürftig. Die Pfadfinder wandten sich deshalb an den Rotary Club Schwerte/Ruhr und überzeugten den Spendenausschuss des Clubs von der Idee. Der Clubpräsident Dr. Richard Saure konnte nach dem spannenden und mit vielen Informationen über das Pfadfinderwesen gespickten Vortrag symbolisch einen Spendenscheck über 1500 Euro überreichen. Ein Mitglied des Clubs fand das Wirken der Pfadfinder für die nächsten Generationen so bedeutsam, dass er noch etwas drauflegte und die Summe auf 2500 Euro erhöhte. Endlich, so freute sich Eric Wiemann, könne man auch die vierzig Jahre alten, stark ramponierten Basteltische ersetzen. Als Dankeschön luden die Pfadfinder die Rotarier zu einem Grillabend im September ein. Selbstverständlich bringt der Rotary Club das Grillgut und die Getränke mit, nur das Schwitzen am Grill überlassen wir den Jüngeren.
PM: Rotary Club Schwerte/Ruhr