Operieren ohne Bauchschnitte

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Foto: MKS St. Paulus GmbH, Marienkrankenhaus Schwerte

Frauenklinik-Chefarzt Dr. Michael Hartmann setzt mit vNOTES auf neues Verfahren

„Die Methode ist genial“, schwärmt Dr. Michael Hartmann vom sogenannten vNOTES-Verfahren. Der Chefarzt der Frauenklinik am Marienkrankenhaus Schwerte nutzt das in Belgien entwickelte und îm Januar zugelassene Port-System seit dem Sommer. 

„Mit rund 30 Eingriffen sind wir bundesweit die Klinik, die vNotes am häufigsten einsetzt“, so Dr. Hartmann. Der OP-Eingriff ist genial, weil einfach. „Wir können mit dem Port Operationen an den Eierstöcken, den Eileitern und der Gebärmutter über einen vaginalen Zugang durchführen.“ vNotes –  Natural Orifice TransluminalEndoscopic Surgery – würde in der Frauenheilkunde das bekannte vaginale Operieren mit endoskopischen Verfahren der minimal-invasiven Chirurgie verbinden. „Wir müssen überhaupt keine Bauchschnitte mehr setzen. Den Patientinnen bleiben somit die Wundschmerzen erspart. Die Eingriffe insgesamt sind kaum noch wahrnehmbar“, führt der Gynäkologe aus, dass der Bauch somit auch frei von Narben bleibt.

Die Vorteile von vNOTES werden dann deutlich, wenn etwas schwerere Patientinnen oder aber Frauen mit bekannten Verwachsungen im Bauchraum operiert werden müssen. „Verwachsungen sind nicht schlimm, die inneren Organe sind nur anders angeordnet. Das kommt vor. Bei der Laparoskopie über den Bauchraum kann das allerdings schon zu Problemen führen. Mit vNOTES spielt das keine Rolle mehr.“

Entgegen kommt Dr. Hartmann beim Einsatz der neuen Methode seine Erfahrung als Operateur. Das vaginale Operieren hat er während seiner Ausbildung noch ausführlich kennengelernt. Außerdem verfügt er – bei Frauenärzten eher unüblich – über das sogenannte MIC III-Zertifikat, das dem Arzt besondere Fähigkeiten auf dem Gebiet der minimal-invasiven Chirurgie attestiert.

Foto: MKS St. Paulus GmbH, Marienkrankenhaus Schwerte
Foto: MKS St. Paulus GmbH, Marienkrankenhaus Schwerte

PM: MKS St. Paulus GmbH, Marienkrankenhaus Schwerte

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