Offene Briefe an Betriebsrat und Insolvenzverwalter der Hoesch Profile

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Foto: Hoesch Schwerter Profile

In zwei offenen Briefen wendet sich die Schwerter SPD an den Betriebsrat und den Insolvenzverwalter der Hoesch Schwerter Profile GmbH.

HIER DAS SCHREIBEN AN DEN BETRIEBSRAT:

Liebe Kolleginnen und Kollegen der Hoesch Schwerter Profile GmbH,

mit großer Bestürzung haben wir als Schwerter SPD die Meldung der Geschäftsführung aufgenommen, dass das Werk in Schwerte in absehbarer Zeit geschlossen werden soll. Die Geschichte der heutigen Firma Hoesch am Standort Schwerte reicht bis weit ins 19. Jhd. zurück. Sie hat wesentlich zum Wohlstand und wirtschaftlichem Aufschwung unserer Stadt beigetragen und v. a. vielen Menschen gute Arbeit gegeben. Ihr als Kolleginnen und Kollegen stellt ein wichtiges Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Schwerte dar. In den letzten Wochen und Monaten habt Ihr durch Gehaltsverzicht von euch aus einen großen Beitrag geleistet, um eure Arbeitsplätze zu sichern. Es ist eine riesige Enttäuschung, dass dies zu nichts geführt hat. Wir wissen auch, dass an jedem verlorenen Industriearbeitsplatz weitere Familienangehörige hängen. Auch weitere unternehmensnahe Zuliefererbetriebe und Dienstleistungsanbieter sind betroffen. Euer technisches Know-how vor Ort ist schon heute wichtig und wird in Zukunft immer wichtiger sein, wenn wir die Herausforderungen, z. B. auch der Energiewende gestalten und für die heimische Wirtschaft nutzen wollen. Wir stehen in dieser schwierigen Zeit in Solidarität an eurer Seite. Das bedeutet für uns auch, dass wir uns über ein zeitnahes Gespräch mit euch– gerne auch gemeinsam mit lokalen Vertretern der Gewerkschaften, der Stadt Schwerte und der TWS – sehr freuen. Zugleich fordern wir mit diesem offenen Brief alle in Verantwortung stehenden Personen auf, alles dafür zu tun, die Arbeitsplätze in der Eisenindustriestraße in Schwerte zu erhalten. Wir sind bereit, gemeinsam zu überlegen, welche öffentlichen Unterstützungsangebote es für die Belegschaft geben kann. Wir halten es für Ihre Aufgabe, alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und ihnen eine Zukunftsperspektive zu eröffnen.

Gez. Sigrid Reihs, SPD-Stadtverbandsvorsitzende

Gez. Ralf Haarmann, AfA Vorsitzender

HIER DAS SCHREIBEN AN DEN INSOLVENZVERWALTER:

Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Thiele,

als SPD-Stadtverbandsvorsitzende in Schwerte wende ich mich heute an Sie in Ihrer Funktion als Insolvenzverwalter für Hoesch Profile in Schwerte. Mit großer Bestürzung haben wir als Schwerter SPD die Meldung der Geschäftsführung aufgenommen, dass das Hoesch Werk in Schwerte in absehbarer Zeit geschlossen werden soll. Die Geschichte der heutigen Firma Hoesch am Standort Schwerte reicht bis weit ins 19. Jhd. zurück. Sie hat wesentlich zum Wohlstand und wirtschaftlichem Aufschwung unserer Stadt beigetragen und v. a. vielen Menschen gute Arbeit gegeben. Die Kolleginnen und Kollegen stellen ein wichtiges Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Schwerte dar. In den letzten Wochen und Monaten haben sie durch Gehaltsverzicht einen großen Beitrag geleistet, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. Es ist eine riesige Enttäuschung, dass dies zu nichts geführt hat. Wir wissen auch, dass an jedem verlorenen Industriearbeitsplatz weitere Familienangehörige hängen. Auch weitere unternehmensnahe Zuliefererbetriebe und Dienstleistungsanbieter sind betroffen. Das technisches Know-how dieser Kollegen und Kolleginnen vor Ort ist schon heute wichtig und wird in Zukunft immer wichtiger sein, wenn wir die Herausforderungen, z. B. auch der Energiewende gestalten und für die heimische Wirtschaft nutzen wollen. Wir stehen in dieser schwierigen Zeit in Solidarität an der Seite der betroffenen Kollegen und Kolleginnen. Das bedeutet für uns auch, dass wir uns über ein zeitnahes Gespräch mit Ihnen– gerne auch gemeinsam Vertretern der Gewerkschaften, der Stadt Schwerte und der TWS – sehr freuen würden. Zugleich fordern wir mit diesem offenen Brief alle in Verantwortung stehenden Personen auf, alles dafür zu tun, die Arbeitsplätze in der Eisenindustriestraße in Schwerte zu erhalten. Wir sind bereit, gemeinsam zu überlegen, welche öffentlichen Unterstützungsangebote es für die Belegschaft geben kann. Wir halten es für Ihre Aufgabe, alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und ihnen eine Zukunftsperspektive zu eröffnen.

Gez. Sigrid Reihs SPD-Stadtverbandsvorsitzende

PM: SPD-Ortsverein Schwerte-Süd

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